Kurzarbeit bei Saargummi
(SZ) Der Automobil- und Bauzulieferer Saargummi CQLT in Wadern-Büschfeld schickt rund 1000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Betriebsratschef Arno Dühr nannte gegenüber der SZ konjunkturelle Schwäche als Grund. Die Maßnahme wurde zunächst für ein Jahr angemeldet.
(dns) Der Automobil- und Bauzulieferer Saargummi CQLT hat für die kommenden zwölf Monate Kurzarbeit angemeldet. Das bestätigte der Betriebsratsvorsitzende des Konzerns, Arno Dühr, auf SZ-Anfrage. Betroffen seien rund 1000 Beschäftigte in der Automobilsparte des Unternehmens. Insgesamt beschäftigt Saargummi 1400 Mitarbeiter im Waderner Stadtteil Büschfeld.
Als Grund für die Kurzarbeit nannte Dühr die konjunkturelle Schwäche in der Automobilindustrie. „Der Auftragsabruf läuft derzeit nicht wie geplant“, sagte der Betriebsratsvorsitzende. Mit der Kurzarbeit solle diese Durststrecke überwunden werden, ohne dass Mitarbeiter entlassen werden müssten. „Für die Zeit der Kurzarbeit sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen“, stellte Dühr klar.
Obwohl die Kurzarbeit für ein Jahr angemeldet sei, könne sie auch vorher beendet werden, wenn sich die Auftragslage bessere, sagte Dühr. „Es kann gut sein, dass das nur drei Monate gehen wird. Ich rechne aber damit, dass wir zumindest in den nächsten Monaten dabei bleiben.“
Das Kurzarbeitergeld, das normalerweise 60 bis 67 Prozent des regulären Gehaltes entspricht und das die Bundesagentur für Arbeit zahlt, wird von Saargummi auf 90 Prozent aufgestockt. „Das ist bereits in unserem Chemietarifvertrag so festgelegt“, sagte Dühr.
Saargummi war im Jahr 2010 in die Insolvenz gerutscht. 2011 wurde der Zulieferer vom chinesischen Staatskonzern CQLT übernommen. Seitdem liefen die Geschäfte wieder besser, es konnten mehrere Großaufträge an Land gezogen werden.