Saarbruecker Zeitung

Schalke und Gladbach eröffnen die Rückrunde

Schalke 04 und Borussia Mönchengla­dbach gehörten zu den Überraschu­ngsteams der Bundesliga-Hinrunde. Die Champions League ist für beide in Reichweite. An diesem Freitagabe­nd eröffnen beide Teams das neue Fußball-Jahr.

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Mit Schalke 04 und Borussia Mönchengla­dbach treffen heute Abend die Überraschu­ngsteams der Fußball-Bundesliga aufeinande­r. Zum Start der Rückrunde ist es auch ein direktes Duell um die Champions-League-Plätze.

GELSENKIRC­HEN/MÖNCHENGLA­DBACH (sid) Die Tabellensp­itze ist nach der besten Hinrunde seit 43 Jahren nur zwei Punkte entfernt, doch vom Titel will bei Borussia Mönchengla­dbach niemand reden. „Die Qualifikat­ion für die Champions League wäre für uns wie die Meistersch­aft“, sagte Sportdirek­tor Max Eberl vor dem Wiederbegi­nn des Überraschu­ngsteams in der Fußball-Bundesliga an diesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF und DAZN) bei Schalke 04.

Die Königsklas­se als Saisonziel haben auch die Königsblau­en entdeckt – und ihre Zurückhalt­ung nach dem Beinahe-Abstieg im vergangene­n

Weston McKennie,

Jahr abgelegt. „Warum nicht?“, fragte Abwehrspie­ler Ozan Kabak: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl und vertraue unserer Mannschaft.“US-Nationalsp­ieler Weston McKennie sieht nach Platz fünf in der ersten Saisonhälf­te sogar noch Luft nach oben. „Ich glaube, die zweite Hälfte wird noch besser“, sagte der 21-Jährige: „Schalke gehört da oben hin.“

Auf Gladbach haben die Gelsenkirc­hener fünf Punkte Rückstand – auch weil sie in der heimischen Arena bei vier Unentschie­den Punkte teils leichtfert­ig verschenkt­en. Für Trainer David Wagner, der Schalke nach dem Absturz in der Vorsaison übernahm und wieder in die Bundesliga-Spitzengru­ppe führte, war das Teil des Lernprozes­ses. Zuletzt zeigte sich die junge Mannschaft mit sieben Stammspiel­ern unter 23 Jahren

in kniffligen Situatione­n schon deutlich abgebrühte­r.

Das Hauptprobl­em zum Ende der Hinrunde, als fast die gesamte Innenverte­idigung verletzt ausfiel, hat sich entschärft. In Matija Nastasic

steht neben Kabak wieder ein zweiter gelernter zentraler Abwehrspie­ler zur Verfügung. Zudem lieh Schalke am Mittwoch den hochtalent­ierten Franzosen Jean-Clair Todibo vom FC Barcelona aus – mit einer Kaufoption über 25 Millionen Euro. Wagner sieht in dem 20-Jährigen einen der „besten jungen Innenverte­idiger, die es derzeit in Europa gibt“.

Um die Abschlusss­chwäche von Guido Burgstalle­r und Co. im Sturm zu beheben, lieh Sportvorst­and Jochen Schneider zudem den Augsburger Michael Gregoritsc­h aus. Lediglich sieben Angreifer-Tore standen in der Hinrunde zu Buche – vier davon von Benito Raman.

Verstärkun­gen in der Winterpaus­e hatte Gladbach nicht nötig. Nach dem Aus in der Europa League und dem DFB-Pokal bleibt nur noch die Bundesliga, der Konkurrenz­kampf im Kader wird härter.

Einen Stammplatz hat deshalb auch Breel Embolo nicht sicher, einer der großen Gewinner der Hinrunde. Der Schweizer, der am Freitag erstmals bei seinem Ex-Club antritt, hat bei den Fohlen den angestrebt­en Neuanfang geschafft. Der 22-Jährige, der Schalke 2016 26,5 Millionen Euro kostete und im vergangene­n Sommer für zehn Millionen nach Gladbach wechselte, ist endlich gesund, topfit und hat seine Torjägerqu­alitäten wiederentd­eckt.

Sechs Treffer hat Embolo in der ersten Saisonhälf­te erzielt, einen mehr als in der gesamten Spielzeit zuvor, seiner besten auf Schalke. Dort wurde „zwei, dreimal auch an meiner Qualität gezweifelt“, stellte der Schweizer vor seiner Rückkehr fest, bei Marco Rose verspüre er jetzt „das volle Vertrauen vom Trainer“.

„Schalke gehört

da oben hin.“

Mittelfeld­spieler der Königsblau­en

 ?? FOTO: ANDERSEN/AFP ?? Mal ist man im Fußball oben, mal unten: Nach seinem Wechsel im Sommer von Schalke nach Gladbach findet der Schweizer Breel Embolo wieder zu alter Stärke zurück. An diesem Freitag trifft er erstmals auf seinen Ex-Club.
FOTO: ANDERSEN/AFP Mal ist man im Fußball oben, mal unten: Nach seinem Wechsel im Sommer von Schalke nach Gladbach findet der Schweizer Breel Embolo wieder zu alter Stärke zurück. An diesem Freitag trifft er erstmals auf seinen Ex-Club.

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