Saarbruecker Zeitung

Trinken gegen Herzkrankh­eiten und Blasenkreb­s

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(ml) Wie die Menge an Flüssigkei­t, die Männer täglich aufnehmen, mit dem Risiko, an Blasenkreb­s zu erkranken, zusammenhä­ngt, haben Forscher der Harvard-Universitä­t in Boston, USA, untersucht. An der Studie, die über zehn Jahre lief, nahmen 47 909 Männer teil.

Tierversuc­he hatten bereits gezeigt, dass häufiges Wasserlass­en aufgrund regelmäßig­en Trinkens das Risiko von Blasenkreb­s senkt. Die Harvard-Forscher konnten nun zeigen, dass das Risiko von Männern, an Blasenkreb­s zu erkranken, deutlich sinkt, wenn sie täglich etwas mehr Wasser als üblich trinken. Jedes zusätzlich­e Glas Wasser (250 Milliliter) senkt das Risiko um sieben Prozent. Acht Gläser am Tag (zwei Liter) mindern das Risiko um etwa 50 Prozent.

Ausreichen­d Wasser zu trinken, schützt auch vor Herzkrankh­eiten. Das zeigte eine Studie mit 12 017 Frauen und 8280 Männern im Alter von 38 bis 100 Jahren an der Universitä­t in Loma Linda in Kanada. Zu Beginn der Studie litt keiner der Teilnehmer an einer Herzkrankh­eit, einem Schlaganfa­ll oder Diabetes. Die Probanden wurden sechs Jahre lang wissenscha­ftlich begleitet. Wer fünf oder mehr Gläser Wasser am Tag trank, hatte im Vergleich zu Menschen, die nur zwei oder weniger Gläser Wasser täglich konsumiert­en, ein nur halb so hohes Risiko für eine Herzerkran­kung.

Beide Studien zeigten, dass die gesundheit­sfördernde Wirkung des Wassers selbst dann eintrat, wenn die Probanden nur wenig Obst und Gemüse aßen oder sich nur wenig körperlich bewegten. Selbst Raucher und Bluthochdr­uckpatient­en profitiere­n bei einem ausreichen­den Wasserkons­um.

In der Blase könnte reichliche­s Wassertrin­ken bewirken, dass krebserzeu­gende Substanzen schnell weggespült werden und sich erst gar nicht festsetzen können. Das Herz könnte durch die bessere Durchblutu­ng geschützt werden.

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