Bübinger Fastnachter liebt Blau-Schwarz
Die Farben stehen für den 1. FCS als Lieblingsverein von Uwe Petry. Und den Fastnachtsverein, den er gründete.
Für Stefan Petry geht die närrische Jahreszeit jetzt in die schönste Phase. Eine durchaus außergewöhnliche Rolle spielt der Fastnachtsverein „Blau Schwarz – Die Saarlänner“, in dem Petry mitmacht. Der Ur-Bliesransbacher, mittlerweile in Bübingen daheim, gründete den Verein vor fünf Jahren mit 18 Mitstreitern. „Wir haben kein eigenes Zuhause. Wir veranstalten dort Kappensitzungen, wo es keine Fastnachtsvereine gibt. Der Erfolg gibt uns Recht“, sagt Petry, der Vorsitzende der Saarlänner.
Der Nomaden-Verein füllte in den vergangenen Jahren das Dorfgemeinschaftshaus
in Habkirchen. Seit „Die Saarlänner“in Habkirchen aktiv sind, blüht in dem kleinen Ort im Bliesgau die Fastnacht wieder auf. „In Habkirchen war die Samstagssitzung in nur 20 Minuten ausverkauft. Wenig später war auch die Freitagssitzung ausverkauft“, sagt Petry.
Da es auch in Gersweiler keine Fastnacht mehr gibt, bekamen die Saarlänner bereits eine Anfrage für die nächste Session. Der Verein hat mittlerweile bereits 75 Mitglieder. Doch mit der kommenden Session kann sich Stefan Petry zurzeit nicht befassen.
Er ist nicht nur ein wahres Organisationstalent, er scheint gerade zu süchtig zu sein, Feste zu orgsanisieren. „Wir haben jetzt unsere Kappensitzungen, und nächsten Dienstag ist schon die erste Besprechung für das Volkstanzjubiläum mit Umzug
im DFG. Das war wie beim Hexenfeuer, das kenn’ ich auch schon länger. Angefangen hat alles bei der Bundeswehr“, erzählt der 55-Jährige und springt in einem Tempo von einem Thema zum anderen, dass einem beinahe schwindelig wird.
Der Saarländische Volkstanzund Trachtenverband wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Stefan Petry ist seit 20 Jahren Schatzmeister. Er organisiert zu Pfingsten eine riesige Jubiläums-Party im Deutsch-Französischen Garten (DFG). Weil 2020 das Saarland 100 Jahre alt wird, haben sich Stadt und Regionalverband angeschlossen, und nun soll es eine Megasause mit historischem Umzug werden. „Alle mit historischer Kleidung oder historischen Forbewegungsmitteln können mitmachen. Wir haben schon viele Anfragen bekommen. Das wird gut, ich freue mich schon drauf“, sagt Petry. Die Jubiläumsfeier im DFG soll keinen Eintritt kosten, darauf legt der Bübinger wie bei all seinen Veranstaltungen großen Wert.
„Blau Schwarz – Die Saarlänner“organisieren außerhalb der Fastnacht
noch das Hexenfeuer und das Oktoberfest in Bübingen. Trotz Livebands ist der Eintritt immer kostenlos. „Die Leute sollen Spaß haben und nicht gemolken werden. Wenn es tolle Partys werden, haben wir alles richtig gemacht. Alle Einnahmen des Oktoberfestes werden jedes Jahr gespendet“, erzählt der Verwaltungsangestellte der Stadt Saarbrücken.
Zuerst lernte er Konditor. Danach ging er 13 Jahre zur Bundeswehr, wo Petry Offizierspartys ausrichtete und schon das halbe Saarland verrückt machte. Das Organisieren erfüllt seine Freizeit, der 1. FC Saarbrücken ist seine Leidenschaft. Wegen der Vereinsfarben tragen „Die Saarlänner“den Zusatz „Blau Schwarz“. „Der FCS hat 1977 6:1 gegen den FC Bayern München gewonnen, seitdem bin ich Fan und Mitglied. Mein jüngstes Enkelkind kam im vergangenen Jahr um 15 Uhr auf die Welt und war um 19 Uhr schon FCS-Mitglied. Blau Schwarz ein Leben lang“, sagt das Multitalent, für das in den nächsten Tagen aber nur eines zählt, und das ist „Alleh Hopp!“
„In Habkirchen war die Samstagssitzung in nur 20 Minuten ausverkauft.“
Stefan Petry
über den Erfolg seines Karnevalsvereins
„Blau Schwarz – Die Saarlänner“