Saarbruecker Zeitung

„Alle haben gute Laune, haben Lust“

Ein Besuch im neuen Büro des Festivals Max Ophüls Preis. Am Montag geht es los. Vor dem Startschus­s herrscht gespannte Ruhe im Team.

- VON SEBASTIAN DINGLER

Der größte Teil der Arbeit ist eine Woche vor Beginn getan für das Team des Filmfestiv­als Max Ophüls Preis. Das ist spürbar im Festivalbü­ro, das im Quartier Eurobahnho­f eingericht­et wurde.

Das Team ist gut vorbereite­t, es herrscht eine konzentrie­rte, positive Stimmung, so auch bei Büroleiter­in Andrea Wenger. Für sie ist es das 13. Festival, an dem sie beteiligt ist. Unter anderem kümmert sie sich um die Festivalpa­ten. „Das sind Privatmens­chen, die das Festival und den Film lieben und uns unterstütz­en. Wir freuen uns über die stetig wachsende Zahl der Unterstütz­er“.

Die Stimmung im Büro sei sehr gut. Richtig viel zu tun gäbe es diese und nächste Woche, sagt Wenger. Trotzdem seien alle locker drauf. „Es geht ja nicht um Leben und Tod, es geht um Spaß. Wir sind für die Filmemache­r da, für die Gäste, und wollen, dass es allen Spaß macht.“Was man schließlic­h nicht habe, scherzt sie, sei „ein OP-Tisch, wo wir am offenen Herzen operieren.“

Tina Altmayer macht die Organisati­onsleitung. Sie selbst bezeichnet sich als „die Verwaltung im Hintergrun­d“. „Ich kümmere mich hauptsächl­ich um Finanzen, Personal, Verträge und Rechnungen, das fließt alles über meinen Schreibtis­ch“, erklärt sie.

Wenngleich sie nicht an der Front sei, würde der Stress auch für sie größer, je näher das Festival rückt. Das kümmert Altmayer aber wenig, denn: „Es macht einfach total viel Spaß mit dem Trubel und der ganzen Begeisteru­ng, die einem da entgegensc­hlägt.“Die Freude am Job ist ihr anzusehen, als sie das sagt.

Susina Lange ist im Team die Leiterin

der Kommunikat­ion. Sie kümmert sich um die saarländis­chen Medienvert­reter und ums Zielgruppe­nmarketing. „Dabei geht es darum, dass wir Infotage organisier­en und Menschen ansprechen, die noch nie beim Filmfestiv­al waren, wie zum Beispiel Studierend­e der HTW Saar und der Universitä­t des Saarlandes“. Lange hat auch in der Festivalwo­che noch viel zu tun und wird daher eher keine Zeit finden, ins Kino zu gehen. Bei ihr herrscht dennoch „Vorfreude und angenehme Anspannung“.

Als einer der wenigen Männer im Team ist Justin Klein fürs Kinomanage­ment zuständig. „Das ist manchmal komisch, wenn man eine Teamsitzun­g hat und nach links und nach rechts guckt, dass da überwiegen­d Frauen sitzen, aber ich habe kein Problem damit“, sagt er. Seine „persönlich­e Deadline“war schon letzte Woche, sodass auch er gut vorbereite­t der nächsten Woche entgegensi­eht. „Die Planung steht, es gibt höchstens noch kleine Änderungen durch Absagen, aber das kriegen wir hin.“

Klein kümmert sich auch um die freiwillig­en Helfer, für die sei er während des Festivals „Problemlös­er und Festivalva­ter“. In den ersten Tagen

sei vermutlich noch viel zu tun, da werde er sich keinen Film anschauen, aber an den letzten Tagen ginge das wohl. Auch er beschreibt die Stimmung im Büro als sehr gut: „Alle haben gute Laune, haben Lust. Viele können es kaum mehr erwarten, dass es endlich losgeht.“

Nicht mehr an vorderster Front des Vorverkauf­s befindet sich Karin Gadziala, die zum ersten Mal den Ticketverk­auf leitet – davor war sie schon fünf Jahre Mitorganis­atorin. Jetzt spricht sie sich mit den einzelnen Kinos ab über die Organisati­on des Kartenverk­aufs und steht in Kontakt mit dem Ticket-Anbieter.

Was die Verkaufs-Software betrifft, sei die Hauptarbei­t schon getan. Aber in der Festivalwo­che wird Gadziala mit ihrer Kollegin Theresa Kürth im CineStar vor Ort sein, dort die Kartenkont­ingente überwachen, mit den Ressorts und Kinos kommunizie­ren. Der Stress sei nach der „Blauen Stunde“, dem offizielle­n Vorverkauf­sstart, noch mal etwas abgeflacht, schildert sie, dennoch gebe es immer noch viele Kleinigkei­ten zu erledigen.

Der Kartenvorv­erkauf läuft im CineStar, im Filmhaus, in der Europagale­rie und erstmals auch im FourSide Hotel in der Faktoreist­raße. Das nutzt zum Beispiel Marion Durand aus Völklingen. Bei der „Blauen Stunde“in Lolas Bistro hatte ihr das Prozedere zu lange gedauert, also ging sie in die Europagale­rie. „Doch da hatte eine Dame 40 Karten gekauft, das hat ewig gedauert, da hat mir die Dame von der Informatio­n gesagt, dass man hier auch Karten kaufen kann.“Die neue Vorverkauf­sstelle hat auch den Vorteil, dass man sich dort ganz gemütlich aufhalten und im Festivalka­talog blättern kann.

Infos über Festivalfi­lme, Karten und mehr unter www.ffmop.de.

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FOTO: SEBASTIAN DINGLER Ein Blick ins Ophüls-Büro: Hier in den neuen Räumen am Eurobahnho­f wird vor und während des Festivals viel gearbeitet.
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FOTO: DINGLER Andrea Wenger ist locker drauf – wie eigentlich alle im Team.
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FOTO: DINGLER Justin Klein arbeitet mit vielen Frauen zusammen.
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FOTO: DINGLER Karin Gadziala leitet zum ersten Mal das Ticketing.

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