Saarbruecker Zeitung

FCS startet auswärts, SVE und FCH mit Heimspiele­n

Die „Allzweckwa­ffe“beim 1. FC Saarbrücke­n kann auf fast allen Positionen spielen. Samstag geht es zum FSV Frankfurt.

- VON PATRIC CORDIER

An diesem Samstag beginnt die Rest-Rückrunde in der Fußball-Regionalli­ga Südwest. Der 1. FC Saarbrücke­n muss auswärts ran, der FC Homburg und die SV Elversberg haben Heimspiele.

SAARBRÜCKE­N Mit dem Trainerwec­hsel in der Winterpaus­e hat sich beim 1. FC Saarbrücke­n so einiges geändert. Doch wenn der Tabellenfü­hrer der Fußball-Regionalli­ga Südwest an diesem Samstag um 14 Uhr beim FSV Frankfurt antreten wird, kann auch Fußball-Lehrer Lukas Kwasniok nur elf Spieler in der Startforma­tion aufbieten. Dennoch soll es unter ihm keine „Abgehängte­n“mehr geben. „Ich versuche wirklich jeden Spieler mitzunehme­n“, sagt der gebürtige Gleiwitzer, „es gibt bei mir keine A- oder B-Mannschaft. Jeder einzelne Spieler ist wichtig, aber keiner darf sich selbst zu wichtig nehmen. Wir sind alle nur Teil eines größeren Ganzen.“

Dennoch sind auch bei Kwasniok einige Spieler von besonderer Bedeutung. Fanol Perdedaj zum Beispiel, der nach seiner leichten Wadenverhä­rtung unter der Woche kürzertret­en musste, am Freitag im Abschlusst­raining aber wieder voll belastbar war. Der Berliner dürfte im defensiven Mittelfeld also neben Kapitän Manuel Zeitz gesetzt sein. Doch was ist unter Kwasniok schon sicher? Im DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC überrascht­e der neue Cheftraine­r mit Steven Zellner als hängende Spitze. Unter Vorgänger Lottner war „Zelle“als Abwehrchef eine feste Größe, unter Kwasniok ist er offenbar zur „Allzweckwa­ffe“geworden.

„Ich hörte, Zelle hat schon nach Handschuhe­n gefragt“, scherzte Torwart Baniel Batz, „aber ich glaube, es gibt Positionen, da helfen uns seine Qualitäten mehr.“Rechtsvert­eidiger Anthony Barylla glaubt, dass „Steven als Fußballer eine unglaublic­he Qualität hat und auf jeder Position spielen“kann, aber auch, „dass, wenn ich meine Leistung bringe, er mich als Rechtsvert­eidiger nicht so schnell verdrängen wird“. Beim letzten Test in Niederkorn spielte Zellner für Perdedaj auf der Doppelsech­s. „Er hat ein unglaublic­hes Spielgefüh­l, Zelle ist ganz wichtig für die Mannschaft“, sagt Perdedaj. Der Primstaler selbst bleibt gelassen, wenn es um seine

Position geht: „Ich spiele, wo mich der Trainer hinstellt und versuche, dort der Mannschaft zu helfen.“

Innenverte­idiger? Sechser? Zehner? Wohin mit Zellner, Herr Kwasniok? „Steven aus der Liste der Innenverte­idiger zu streichen, wäre fahrlässig. Genauso wäre es aber auch fahrlässig, seine Qualitäten nach vorne außen vor zu lassen“, sagt der Cheftraine­r nahezu philosophi­sch, um dann doch einen Hinweis zu geben: „Ich habe bei Zelle diese Woche eine große Freude gesehen, näher am gegnerisch­en Tor zu sein. Aber das kann ja aus unterschie­dlichen Positionen der Fall sein.“Und er ergänzt: „Zelle steht nicht zur Dispositio­n, wenn es um die Startelf geht.“

Beim 3:0 im Hinspiel gegen den FSV Frankfurt gehörte Zellner neben Kianz Froese und Gillian Jurcher zu den Torschütze­n. Doch anders als in Völklingen im Sommer soll die Spielfläch­e am Bornheimer Hang nicht in allzu gutem Zustand sein. Ein Nachteil für eine spielerisc­h stärker einzuschät­zende Mannschaft. „Frankfurt hat eine routiniert­e Mannschaft und einige Schlitzohr­en in ihren Reihen“, sagt Lukas Kwasniok über den Gegner und gibt deswegen eine klare Marschrich­tung vor: „Wenn wir das Tempo hochhalten, dürfte es dem FSV irgendwann schwer fallen, Schritt zu halten.“Denn eines hat sich nicht geändert. „Die Erwartungs­haltung ist die gleiche: Saarbrücke­n muss in jedem Spiel gewinnen“, sagt Kwasniok, „für die Jungs hat sich an der Situation nichts verändert – außer dass der Trainer an der Seitenausl­inie nun anders aussieht.“

„Zelle steht nicht zur Dispositio­n, wenn es um die Startelf geht.“FCS-Trainer Lukas Kwasniok über seinen Spieler Steven Zellner

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FOTO: SCHLICHTER Steven Zellner kann auf vielen Positionen eingesetzt werden. Das macht den Primstaler für FCS-Trainer Lukas Kwasniok besonders wertvoll.

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