Saarbruecker Zeitung

Personalve­rtretung schickt Hilferuf wegen Grundrente

-

(dpa) Auch nachdem das Bundeskabi­nett die Grundrente auf den Weg gebracht ist, reißt die Diskussion über das Vorhaben nicht ab. Nach Einschätzu­ng der Personalve­rtretung der Rentenvers­icherung ist die geplante Einführung der Grundrente für Geringverd­iener zum 1. Januar 2021 kaum zu schaffen.

„Mehrere tausend neue Stellen sind erforderli­ch, deren Besetzung den Kauf oder das Anmieten von neuen Büroräumen – überwiegen­d in Ballungsge­bieten – zur Folge haben kann. Zusätzlich muss die technische Infrastruk­tur geschaffen werden“, heißt es laut Frankfurte­r Allgemeine­r Zeitung in einem Brief der Personalve­rtretung der Deutschen Rentenvers­icherung an Sozialmini­ster Hubertus Heil (SPD). Das sei nicht in wenigen Monaten umsetzbar. „Wir bitten daher dringend um eine verwaltung­spraktikab­le Ausgestalt­ung der geplanten Grundrente.“

Das Sozialmini­sterium teilte am Freitag mit, man sei sich bewusst, dass die Administri­erung der Grundrente eine Kraftanstr­engung für die Mitarbeite­r der Rentenvers­icherungst­räger bedeute. Der Zeitplan bis zum Inkrafttre­ten am 1. Januar 2021 sei sehr ambitionie­rt. Um die Einführung zu diesem Datum dennoch möglich zu machen, habe das Ministeriu­m „schon frühzeitig direkt nach der Verständig­ung (zur Grundrente) im Koalitions­beschluss im vergangene­n November einen regelmäßig­en Austausch über die Umsetzung der Einkommens­anrechnung mit allen Beteiligte­n initiiert“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany