Saarbruecker Zeitung

Manchester City droht der Champions-League-Bann, doch Trainer Pep Guardiola will bleiben.

Fußball-Bundesligi­st Frankfurt vor Achtelfina­l-Einzug, auch Bayer Leverkusen und Vf L Wolfsburg feiern Heimsiege.

- VON ANDREAS SCHIRMER, SEBASTIAN STIEKEL UND HOLGER SCHMIDT

FRANKFURT (dpa) Die nächste magische Europa-Nacht für Eintracht Frankfurt, Grund zur Zuversicht bei Bayer Leverkusen und beim VfL Wolfsburg: Das deutsche Trio hat mit drei Siegen in den Hinspielen Hoffnungen auf ein langes Europa-League-Abenteuer genährt und für einen deutschen Top-Wert seit fast drei Jahrzehnte­n gesorgt. Nach Angaben des Datendiens­tleisters Opta gab es in der K.o.-Phase des Europapoka­ls erstmals seit 1993 fünf deutsche Siege in einer Woche.

Das Weiterkomm­en in den Rückspiele­n scheint für alle drei deutschen Starter mehr als greifbar. Vorjahres-Halbfinali­st Frankfurt hat nach dem 4:1 und der Drei-Tore-Show von Daichi Kamada beste Chancen. „Einen fast perfekten Tag“und „eine gute Ausgangspo­sition“erkannte Sportdirek­tor Bruno Hübner. Auch dem VfL Wolfsburg (2:1 gegen Malmö FF) und Bayer Leverkusen (2:1 gegen den FC Porto) reicht auf den Auswärtsre­isen nach Schweden und Portugal jeder Sieg und jedes Unentschie­den, um in die Runde der letzten 16 vorzustoße­n.

Größter Hoffnungst­räger auf die erste Finalteiln­ahme seit Werder Bremen 2010 ist die europaverr­ückte Eintracht, die internatio­nale Spiele von der ersten Qualifikat­ionsrunde an als Festtage feiert. „Diese

Europa League wird hier in Frankfurt einfach gelebt. Ich finde, dass wir heute unsere beste Saisonleis­tung gezeigt haben“, lobte Frankfurts Trainer Adi Hütter nach dem Wiedersehe­n mit seinem Ex-Verein. Neben Kamada hatte auch der seit Wochen starke Filip Kostic getroffen.

Zu viel Euphorie wollten die Hessen nach dem großen Fußball-Abend aber nicht aufkommen lassen. „Diese Runde wird erst in Salzburg entschiede­n, dabei bleibe ich – auch mit einem 4:1 im Rücken“, sagte Sportvorst­and Fredi Bobic. Hütter forderte, es brauche für das Weiterkomm­en in Salzburg noch einmal die gleiche Leistung. Die „Red-Bull-Wochen“mit je zwei Duellen mit Leipzig und Salzburg sind bislang für Frankfurt mit drei Siegen perfekt verlaufen.

Leverkusen und Wolfsburg dürfte auf ihren Reisen noch etwas mehr Arbeit erwarten. Lucas Alario und Kai Havertz (Elfmeter) hatten mit ihren Treffern für das 2:1 der Werkself gegen Mitfavorit Porto gesorgt. „Wenn man 2:0 führt und dann ein Gegentor bekommt, kann man damit nicht zufrieden sein“, sagte Trainer Peter Bosz, der für sein Team dennoch optimistis­ch ist: „Wir haben das Spiel gewonnen. Und wir schießen fast jedes Spiel ein Tor. Auch auswärts.“Die Partie in Leverkusen wurde auch wegen mehrerer Eingriffe des Video-Assistente­n zu einem emotionale­n Auf und Ab. „Da wird man fünf Mal in den Himmel gehoben und kriegt fünf Mal wieder einen auf den Kopf“, kommentier­te Lars Bender: „Aber diesmal sind die Entscheidu­ngen zum Glück für uns gefallen.“

Der VfL Wolfsburg freut sich nach dem 2:1-Erfolg dank Treffern von Josip Brekalo und Admir Mehmedi dagegen auf ein richtig stimmungsv­olles Rückspiel beim Zlatan-Ibrahimovi­c-Club in Schweden. „Wir wissen, dass uns in Malmö ein Hexenkesse­l erwartet. Aber so etwas freut einen Fußballer doch. Ich hoffe auf eine tolle Atmosphäre“, sagte Sportdirek­tor Marcel Schäfer. In Niedersach­sen verkam das Spiel im zweithöchs­ten europäisch­en Wettbewerb stimmungsm­äßig mal wieder zu einer trostlosen Angelegenh­eit. Nur 13 801 Fans kamen nach Wolfsburg – 4500 Anhänger und damit rund ein Drittel war aus Malmö angereist.

„Diese Runde wird erst in Salzburg entschiede­n, dabei bleibe ich – auch mit einem 4:1 im Rücken.“Fredi Bobic Sportvorst­and Eintracht Frankfurt, nach dem Hinspieler­folg in der Europa League

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FOTO: DEDERT/DPA Mal wieder ein hessischer Festtag auf Europas Fußballbüh­ne: Die Spieler von Eintracht Frankfurt feiern ihr 4:1 gegen RB Salzburg vor dem Fanblock.

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