Wiedersehen mit Seitz soll anders enden als im Hinspiel
Die SV Elversberg setzt im ersten Spiel des neuen Jahres gegen den Vf R Aalen auf ihre beiden Neuzugänge Lion Schweers und Chance Simakala.
ELVERSBERG Irgendwie ist bei der SV Elversberg unter Trainer Horst Steffen und Sportdirektor Ole Book vieles anders geworden. Rekord-Rückrunde in der vergangenen Saison, Rekord-Hinrunde in dieser Saison, die meisten Tore in der Regionalliga-Geschichte geschossen und zwischendrin neun Siege in Serie, was es auch noch nicht gab. Jetzt haben die beiden in der Winterpause zwei Spieler verpflichtet, die die SVE augenscheinlich auf Anhieb verbessern. Innenverteidiger Lions Schweers kam von Drittligist Würzburger Kickers, Offensivspieler Chance Simakala vom niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade.
„Lion findet die richtigen Pässe im Spielaufbau und bringt mehr Stabilität in die Abwehr. Chance hat in etwa die gleiche Spielanlage wie
Israel Suero, der uns verletzungsbedingt ja noch fehlen wird, schirmt aber den Ball besser ab“, erklärt Trainer Horst Steffen. Beide Neuzugänge werden an diesem Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den VfR Aalen von Beginn an spielen.
In den vergangenen 15 Jahren waren die Winter-Transfers der SVE fast ausnahmslos Flops und meist im Sommer wieder weg. Unter Steffen und Book scheint auch das anders zu werden. „Wir sind stärker geworden als vor dem Winter. Das liegt aber nicht nur an den beiden Neuen. Wir sind insgesamt gefestigter, die Abläufe stimmen besser“, sagt Kapitän Luca Dürholtz.
Simakala und Schweers kamen zudem in einem starken Fitnesszustand zur SVE, sodass nun alle gleichauf sind, vor allem was die Ausdauer angeht. „Die Vorbereitung war insgesamt gut. Wir hatten gute Bedingungen, es gibt keine neuen Verletzten, und wir haben in den Testspielen viele Tore geschossen“, sagt Trainer Steffen. Auch Abwehrchef Torben Rehfeldt sieht keine Probleme darin, dass er in dieser Saison bereits den dritten Partner in der Innenverteidigung hat. Mike Eglseder und Oliver Oschkenat spielten in der Hinrunde, jetzt ist Schweers am Zug.
„Das passt – wir trainieren ja schon seit drei Wochen täglich zusammen. Und in den Testspielen hat das auch gut funktioniert“, sagt Rehfeldt.
Die SVE-Spieler wissen, dass sie sich bis zum Saisonende praktisch keinen Patzer mehr erlauben dürfen, sonst könnte Tabellenführer 1. FC Saarbrücken davonziehen und die Meisterschaft wäre futsch. Steffen sagt sogar: „Jedes Spiel ist extrem wichtig.“Die Spieler scheinen die Ansage verinnerlicht zu haben und sind heiß auf das erste Spiel.
Doch bei allem Selbstbewusstsein: Der VfR Aalen kommt am Samstag mit dem Ex-SVE-Sportvorstand und -Trainer Roland Seitz, der die SVE bereits im Hinspiel (2:2) mit einer Defensiv-Taktik überraschte und am Rande einer Niederlage hatte. Aalen hat am vergangenen Wochenende das Nachholspiel bei den Offenbacher Kickers mit 3:0 gewonnen. Anton Vastic, Niko Dobros und Dijon Ramaj zeigten sich in Topform. Eben jene drei Spieler, die der SVE schon im Hinspiel das Leben schwer gemacht hatten.
Steffen kennt die gefährlichen Konterspieler der Gäste genau und geht davon aus, dass Aalen auch in Elversberg sehr defensiv spielen wird. Die SVE hingegen will ihren Sturmlauf fortsetzen. „Es gibt nach jeder Vorbereitung eine gewisse Ungewissheit, wie die ersten Spiele verlaufen werden. Das ist auch gut so. Ich freue mich, dass man das auch den Spielern anmerkt. Jetzt müssen wir am Samstag nur noch rausgehen und alles raushauen, was wir draufhaben“, sagt Steffen. Oder es wie Neuzugang Chance Simakala formuliert: „Ich bin auch mal gespannt, wie das wird, Aber Hauptsache, es geht jetzt endlich los“, sagt der 23-Jährige.