Treueschwur in ungewisser Lage
Manchester City droht Champions-League-Bann, doch Pep Guardiola will bleiben.
MANCHESTER (sid) Dem Treueschwur für Manchester City schob Pep Guardiola eine deutliche Kampfansage hinterher. „Egal was passiert, ich werde nächste Saison hier sein“, sagte der Star-Trainer des englischen Meisters und fügte hinzu: „Es ist noch nicht vorbei. Wir werden unsere Position verteidigen. Wenn man sich im Recht fühlt, muss man bis zum Ende kämpfen.“
Der Kampf, den weniger Guardiola selbst, sondern vielmehr die Verantwortlichen und Rechtsbeistände des Vereins zu führen haben, wird nicht auf dem Platz ausgetragen. Vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS will ManCity gegen die vom unabhängigen Uefa-Finanzkontrollgremium CFCB verhängte zweijährige Europapokal-Sperre vorgehen. Auch gegen die Geldstrafe in Höhe von 30 Millionen Euro wehrt sich Manchester.
Die Strafen, die auf einer angeblichen Überbewertung von Sponsoreneinnahmen im Zeitraum zwischen 2012 und 2016 und unzureichender Kooperation während der Untersuchungen fußen, stellen den Verein vor einschneidende Konsequenzen. Die mit Stars gespickte Mannschaft um die deutschen Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan steht vor der Verbannung aus dem wichtigsten Wettbewerb: der Champions League. Die bevorstehenden Achtelfinal-Duelle mit Real Madrid könnten auf Sicht die letzten für die Citizens sein. Scheitert der Einspruch, könnten im Sommer die begehrten Spieler einen Wechsel forcieren, das Team droht auseinanderzufallen.
Einen neuen Teammanager muss sich der Club dagegen wohl nicht suchen. Guardiolas Bekenntnis beruhigte vorerst die Gemüter. „Wir sind optimistisch, dass die Wahrheit am Ende siegen wird und wir kommende Saison in der Champions League sein werden“, sagte der 49-Jährige. Sportlich steht für Guardiola das Aufeinandertreffen mit Madrid im Fokus. Das Hinspiel findet am Aschermittwoch in Spanien statt. In der Liga ist die Titelverteidigung kaum noch zu schaffen. Der Rückstand auf Tabellenführer FC Liverpool beträgt 22 Punkte.