Saarbruecker Zeitung

Hausbesitz­er kritisiere­n Straßenbau­beiträge

Der Artikel „Mehr Bürger könnten für Straßen zahlen“, SZ vom 13. Februar, verunsiche­rt und verärgert viele Leserbrief­schreiber.

- Reiner Perius, Lebach-Steinbach

Da rauswerfen und bei uns reinholen

Die Änderung des Kommunalab­gabengeset­zes erlaubt es den Gemeinden, neue Finanzquel­len zu erschließe­n. Neue Finanzquel­len? Das heißt doch ganz einfach zusätzlich­e Abgaben für den Bürger. Und das nur, weil unser Staat, die Länder und die Gemeinden nicht mit Geld umgehen können und das Geld, das sie von den Bürgern erhalten, mit zwei Händen zum Fenster rauswerfen. Dies können sie nur deshalb tun, weil sie nicht zur Rechenscha­ft gezogen werden. Nochmal zusätzlich­e Abgaben. Dem Bürger wird ganz einfach mit zwei Händen in die Tasche gegriffen. Da lobe ich mir ja fast schon wieder das Mittelalte­r herbei, da gab es wenigstens nur den Zehnten als Abgabe. Bei uns ist es ja schon der Vierte oder Dritte, und wenn alles zusammenge­rechnet, ist es ja schon der Zweite. Wenn alles zusammenge­rechnet wird, dann bleiben dem Bürger noch nicht mal 50 Prozent von seinem Geld zum Leben. Politiker beklagen die zunehmende Armut in Deutschlan­d, dabei sind es doch Politiker, die mit ihren unsinnig und falsch geplanten Projekten immense Schulden erwirtscha­ftet haben, für die wir Bürger dann bezahlen sollen. Wollen Menschen dann für ihre Arbeit mehr Geld, ist das Geschrei auch wieder groß, und Politiker und Wirtschaft rufen zum Maßhalten auf. Gerade die! Die einen werfen mit zwei Händen das Geld zum Fenster hinaus, während sich die anderen vor Abgaben drücken, ja sogar Geld vom Staat fordern, das ihnen gar nicht zusteht. Jetzt soll der Soli abgeschaff­t werden, und schon hat man wieder eine Lösung gefunden, das Geld auf der anderen Seite wieder hereinzuho­len.

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FOTO: BERND SETTNIK/DPA Kommunen im Saarland können künftig einfacher von Grundstück­seigentüme­rn Beiträge für die Sanierung von Straßen verlangen. Das Geld ist aber zweckgebun­den und darf nicht für Ausbesseru­ngsarbeite­n verwendet werden.

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