Ford stellt Produktion im Werk Saarlouis ein
Erste Autohersteller machen ihre Werke wegen Corona dicht. Bei Ford Saarlouis trifft das 5500 Mitarbeiter.
kann. An diesem Donnerstag und Freitag würden zwei bereits vereinbarte Urlaubstage der Belegschaft vorgezogen. Danach solle eine Betriebsvereinbarung mit der Unternehmensleitung in Kraft treten, die am heutigen Mittwoch verhandelt wird und auch die Zahlung von Kurzarbeitergeld beinhaltet. Nach der Zustimmung zu dieser Vereinbarung, wovon Thal ausgeht, wird das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt.
Vorrang habe jetzt der Schutz aller Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, bestätigen sowohl die Ford-Unternehmensleitung als auch der Betriebsrat. Für Ford in Köln wurde schon im Februar, unabhängig von Corona, Kurzarbeitergeld beantragt. Dies liege an einer generell deutlich zurückgegangenen Nachfrage, die momentan alle Autohersteller trifft. Ford-Betriebsratschef Thal rechnet auch mit gravierenden Auswirkungen für alle 16 Zulieferbetriebe im Supplier-Park beim Saarlouiser Werk. Wenn der Hauptlieferant wegfalle, sei dies nur schwer zu stemmen. Ford-Saarlouis hatte wegen Corona schon seine rund 800 Mitarbeiter aus der Region Grand Est nach Hause geschickt. Außerdem wurden flexible Regelungen für 200 Mitarbeiter getroffen, die Kinder betreuen.
Ebenfalls den Betrieb einstellen werden VW inklusive der Tochtermarke Skoda, Audi, Opel, Renault sowie Fiat-Chrysler. Daimler stoppt ebenfalls einen Großteil der Produktion für zunächst zwei Wochen.