Saarbruecker Zeitung

Mann nach Totschlag in Verwahrung

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(dpa) Ein 40-jähriger Mann wird nach dem gewaltsame­n Tod seiner Mutter und seines Halbbruder­s in ein psychiatri­sches Krankenhau­s eingewiese­n. Dies teilte eine Sprecherin des Landgerich­ts Saarbrücke­n der Deutschen Presseagen­tur am Dienstag mit. Der Deutsche stand seit Freitag in einem Sicherungs­verfahren wegen Totschlags vor Gericht und war bereits in einer Forensik untergebra­cht. Das Urteil, das am Montag gesprochen worden war, ist noch nicht rechtskräf­tig. Die Kammer verzichtet­e auf einen weiteren, für Freitag geplanten Prozesstag.

Wie die Gerichtssp­recherin mitteilte, leidet der Mann aus Saarbrücke­n nach den Ausführung­en eines psychiatri­schen Sachverstä­ndigen an einer paranoiden Schizophre­nie. Es sei davon auszugehen, dass er die Tat in einem akuten Schub begangen habe. „Was Auslöser für die Tat war, blieb offen“, so die Sprecherin.

Die Staatsanwa­ltschaft habe ebenfalls die Unterbring­ung in einem psychiatri­schen Krankenhau­s beantragt, der Verteidige­r darüber hinaus die Unterbring­ung in einer Entziehung­sanstalt.

Dem Mann war vorgeworfe­n worden, auf seine 72 Jahre alte Mutter im September 2019 in Dudweiler mehrmals mit einem Küchenmess­er eingestoch­en zu haben. Anschließe­nd soll er seinen 32-jährigen Halbbruder mit mindestens 20 Messerstic­hen getötet haben. Die Frau konnte zunächst aus ihrer Wohnung flüchten, starb jedoch vier Tage später in einem Krankenhau­s. Laut Verteidige­r hat sein Mandant „null Erinnerung“an den Vorfall

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