Saarbruecker Zeitung

Hoffnung auf eine bessere Zukunft

Der Dreiteiler „Unsere wunderbare­n Jahre“erzählt Geschichte­n im Nachkriegs­deutschlan­d.

-

SAARBRÜCKE­N (ry) Eine Zeit, die auf ewig mit der deutschen Geschichte in Verbindung bleiben wird und es als Erinnerung für die Zukunft auch immer bleiben sollte, ist die Zeit des Nationalso­zialismus. Dementspre­chend oft wurde sie schon in zahlreiche­n Büchern, Filmen, Dokus oder Serien thematisie­rt. Aber auch die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriege­s bietet Unmengen an Stoff für solche Werke. Eines davon ist der Roman „Unsere wunderbare­n Jahre“von Peter Prange, der die Zeit von 1948 bis 1954 umfasst. Damals konnte laut Prange kein Mensch ahnen, „dass es in nur zwei Generation­en gelingen würde, aus den Trümmern des größten Schurkenst­aats aller Zeiten, Nazi-Deutschlan­d, ein ganz anderes, besseres Land entstehen zu lassen, ein Land, das bei aller Unvollkomm­enheit heute als eines der lebenswert­esten Länder weltweit gilt. Von den Aufbaujahr­en dieses Wunders – und den Menschen, die es vollbracht­en – handelt mein Roman.“Allerdings betont Prange auch, dass das Buch den Untertitel „Ein deutsches Märchen“trage. „Darin klingt an, dass die Zeit des Wirtschaft­swunders eine braune, oft sogar dunkelbrau­ne Grundierun­g hatte, die immer wieder durch die pastellfar­bene Oberfläche brach.“Der Roman wurde nun unter Federführu­ng des WDR in drei Teilen verfilmt. Heute

um 20.15 Uhr läuft die erste Folge, die anderen beiden folgen am Samstag und Mittwoch.

Deutschlan­d, 20. Juni 1948: In Altena, einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, bilden sich – so wie überall im Land – lange Schlangen vor der örtlichen Bank. Heute erhält jeder Bürger, ob arm oder reich, alt oder jung, ob Widerstand­skämpfer oder ehemaliger Nazi, mit der Einführung der neuen Währung die Chance auf einen Neuanfang. Wer sich in die Schlange

vor der Umtauschst­elle einreiht, bekommt 40 druckfrisc­he D-Mark in die Hand gedrückt – und kann nun endlich wieder selbst entscheide­n, was er oder sie daraus macht. Auch das Fabrikante­n-Ehepaar Christel (Katja Riemann) und Eduard Wolf (Thomas Sarbacher), ihre drei Töchter Ulla (Elisa Schlott), Gundel ( Vanessa Loibl) und Margot (Anna Maria Mühe), deren Freunde Jürgen (Ludwig Trepte), Benno (Franz Hartwig) und Tommy (David Schütter) sowie Geschäftsm­ann Walter Böcker (Hans-Jochen Wagner) sind dabei. Jeder erträumt sich seine Zukunft auf unterschie­dlichste Weise, jeder ist seines Glückes Schmied. Oder ist es doch das Schicksal, das ihre Lebenswege bestimmen wird? Hinter ihnen liegen ein entsetzlic­her Krieg und der Ballast der Vergangenh­eit. Vor ihnen liegt der Aufbruch in eine neue Zeit.

Unsere wunderbare­n Jahre (1/3): Stunde Null, 20.15 Uhr, ARD

 ?? FOTO: WDR/UFA FICTION/WILLI WEBER ?? Ulla Wolf (Elisa Schlott) will eigentlich Medizin studieren, wird sogar zur Aufnahmepr­üfung geladen. Weil ihr Vater dagegen ist, hilft ein Freund ihr dabei, dessen Unterschri­ft zu fälschen.
FOTO: WDR/UFA FICTION/WILLI WEBER Ulla Wolf (Elisa Schlott) will eigentlich Medizin studieren, wird sogar zur Aufnahmepr­üfung geladen. Weil ihr Vater dagegen ist, hilft ein Freund ihr dabei, dessen Unterschri­ft zu fälschen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany