Die Jagd nach einem Serientäter
Der starbesetzte Thriller „Jennifer 8“handelt von einer Mordserie an blinden Frauen.
SAARBRÜCKEN (ry) In Krimis oder Thrillern kommt es immer wieder vor, dass sich ein Ermittler oder eine Kommissarin zu einer anderen Person hingezogen fühlt, die mit dem Fall in Verbindung steht, sei es als Zeuge oder Verdächtiger. Dies bringt eine zusätzliche Dramatik in die Geschichte, da der Protagonist nun nicht mehr objektiv seiner Arbeit nachgehen kann, sondern befangen ist. Das trifft auch auf den Film „Jennifer 8“zu, in dem sich ein von Andy Garcia gespielter Polizist in eine blinde Zeugin verguckt. Bei der Frau handelt es sich um Helena Robertson (Uma Thurman), die mit 14 Jahren bei einem Autounfall ihr Augenlicht verlor und seither auf Gehör und Tastsinn angewiesen ist. Nach dem Mord an ihrer Freundin ist sie die Einzige, die Hinweise auf den Täter geben kann.
Großstadt-Cop John Berlin (Garcia), der sich gerade erst in die Provinzstadt Eureka hat versetzen lassen, ist sich sicher, dass ein psychopathischer Mörder die Tat begangen hat. In den vergangenen Jahren wurden sieben blinde Frauen umgebracht, und er vermutet, dass sich nun Helena in großer Gefahr befindet. In seinem Bedürfnis, sie zu schützen, verliebt sich John Berlin in das hübsche Mädchen. Polizist und Zeugin beginnen ein leidenschaftliches Verhältnis, wodurch Johns Glaubwürdigkeit auf dem Revier leidet und seine Serienkiller-Theorie nicht ernst genommen wird.
Lediglich sein Kollege und Freund Freddy Ross (Lance Henriksen) steht ihm bei. Als dieser bei einem nächtlichen Einsatz durch Johns Waffe zu Tode kommt, gerät der Cop selbst unter Mordverdacht. FBI-Agent Sergeant Anne ( John Malkovich) aus L. A. schwört, ihn zu Fall zu bringen. In der Zwischenzeit befindet sich Helena schutzlos allein zu Hause.
Dunkel und abgründig kommt dieser Psychothriller von Regisseur und Drehbuchautor Bruce Robinson daher, wobei Helenas Hilflosigkeit und die latente Bedrohung den Zuschauer in konstanter Spannung halten. „Jennifer 8“hat nicht nur eine packende Handlung, sondern mit Andy Garcia, Uma Thurman und John Malkovich auch ein überzeugendes Star-Ensemble.
Regisseur Robinson sagt über „Jennifer 8“: „Es ist die Geschichte eines besessenen Mannes, der in völliger Dunkelheit tappt. Ich wollte einmal in das Innere eines Cops, der mit der Untersuchung eines Falles betraut ist, schauen.“Von Anfang an habe er gewusst, dass Uma Thurman für die Rolle der Helena die richtige Besetzung war: „Sie ist sehr intelligent und auch ohne Make-up wunderschön. Und für diese Rolle musste das jemand sein wie sie, denn Blinde benutzen kein Make-up.“
Jennifer 8, 22.30 Uhr, 3 SAT