Apfelmus überzeugt im Test mit reifer Leistung
Berlin (dpa) Die Stiftung Warentest hat Apfelmus untersucht (Heft 4/20). Von den 14 getesteten Produkten wurden sieben mit gut, vier mit befriedigend und drei mit ausreichend bewertet. Wie ein Mus schmeckt, riecht, aussieht und sich im Mund anfühlt, bestimmte die Note zu 45 Prozent. Ein Apfelmus sollte gleichermaßen süß und säuerlich schmecken und von hellgelber Farbe sein, schreiben die Tester.
Weitere Kategorien waren die Inhaltsstoffe (30 Prozent), die Angaben auf der Verpackung (15 Prozent) sowie die Verpackung selbst (10 Prozent). Spitzenreiter durch ein „Sehr gut“beim Geschmack sind das Lidl Freshona Apfelmus (Gesamtnote 1,8) sowie das niederländische HAK-Apfelmus (1,9). Produkte, die hingegen wenig intensiv oder nach überreifen Äpfeln schmeckten, mussten Minuspunkte einstecken.
Im Labor wurden auch fünf Apfelmark-Produkte unter die Lupe genommen. Apfelmark ist auf den ersten Blick nicht vom Mus zu unterscheiden, enthält aber nur Zucker aus den Äpfeln und kommt damit im
Schnitt auf ein Drittel weniger Zuckergehalt als Apfelmus. Das gehe nicht zu Lasten des Geschmacks, befanden die Tester.
Sieger, auch beim Geschmack, ist das Bio-Mark von Alnatura (Gesamtnote 1,7). „Gut“gab es für zwei weitere Produkte, außerdem zweimal ein „Befriedigend“. Unter den mit „gut“bewerteten Produkten finden sich sowohl teure Markenund Bioware als auch Günstiges vom Discounter. Kein Mus oder Mark war mit Keimen belastet oder vergoren. Pestizide wurden allenfalls in geringen Mengen gefunden. Die Note mangelhaft wurde vereinzelt vergeben, weil apfelfremde Aromastoffe nicht aufgeführt wurden.
Von den sechs ebenfalls getesteten Apfelmus-Quetschbeuteln überzeugte keiner. Sie erhielten jeweils zur Hälfte die Noten befriedigend und ausreichend. Schmecke zu wenig nach Apfel und sei zu teuer, so das Fazit. Für Babys und Kleinkinder sei Apfelkauen ohnehin besser, als an Quetschies zu saugen, denn das trainiere die Mundmotorik und Sprachentwicklung.