Saarbruecker Zeitung

Das Risiko wird geringer

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Küchenroll­e, ein Papiertasc­hentuch, Klebestrei­fen, Gummibände­r. Fertig ist der Mundschutz. Nur Schere und Locher sind dafür nötig. Wenn man es ein paar Mal geübt hat, schafft man das in drei Minuten. Zu viel, um sich und andere zu schützen? Wohl kaum.

Wenn es richtig ist, in die Armbeuge zu husten, dann kann es nicht falsch sein, in den Mundschutz zu atmen. Und durch ihn hindurch Luft aufzunehme­n. Er wird das Eindringen von Viren zwar nicht verhindern, wenn man engen Kontakt mit Infizierte­n hat. Aber er kann die Wahrschein­lichkeit für die unabsichtl­iche Ansteckung verkleiner­n. Und darum geht es doch: Um die Minimierun­g des Risikos. Um die Verlangsam­ung der Welle.

Die Gefahr lauert überall dort, wo man etwas näher an andere Menschen herankommt. Im Supermarkt, im Lift, in Bus oder Bahn. Es sind Orte, die man kaum meiden kann. Und man weiß nicht, ob die anderen Corona haben. Ebenso wenig weiß man, ob man es selbst schon hat. Deswegen ist es richtig, so wie in Österreich oder Südkorea – und nun auch in Jena – das Tragen eines Mundschutz­es im öffentlich­en Raum vorzuschre­iben. Nicht beim Spaziereng­ehen oder Radfahren, das wäre Quatsch. Aber überall dort, wo es enger wird. Die Nutzung muss so selbstvers­tändlich werden wie das Anziehen von Handschuhe­n im Winter, wenn man aus dem Haus geht. Wir werden uns schon noch an den Anblick gewöhnen.

Am Ende wird es sogar eine Voraussetz­ung dafür sein, um die Einschränk­ungen an anderer Stelle wieder lockern zu können. Zum Beispiel auch die anderen Geschäfte zu öffnen. Voraussetz­ung ist natürlich immer, dass die Oberregeln eingehalte­n werden: Zwei Meter Abstand und häufiges Händewasch­en. Übrigens: Es gibt nicht nur die Einfachvar­iante aus Küchenroll­e und Taschentuc­h. Man kann sich hübsche Mundschütz­er auch nähen. Tipps im Netz gibt es zuhauf.

Von Werner Kolhoff

 ??  ?? 1. Für die einfache Maske reichen zwei Lagen Küchenpapi­er, ein Papiertasc­hentuch, breites Klebeband, vier Gummibände­r, ein Stück Draht, Schere und Bürolocher.
1. Für die einfache Maske reichen zwei Lagen Küchenpapi­er, ein Papiertasc­hentuch, breites Klebeband, vier Gummibände­r, ein Stück Draht, Schere und Bürolocher.
 ??  ?? 3. Ränder abschneide­n, damit alle drei Papierlage­n ( Zwei Lagen Küchenroll­e und Taschentuc­h) gleich groß sind. Dann Stapel in der Mitte durchschne­iden.
3. Ränder abschneide­n, damit alle drei Papierlage­n ( Zwei Lagen Küchenroll­e und Taschentuc­h) gleich groß sind. Dann Stapel in der Mitte durchschne­iden.
 ??  ?? 5. Mit einem Bürolocher an den beiden kurzen Seiten des Papierstap­els Löcher durch Klebeband und Papierstap­el stanzen.
5. Mit einem Bürolocher an den beiden kurzen Seiten des Papierstap­els Löcher durch Klebeband und Papierstap­el stanzen.
 ??  ?? 7. An allen vier Löchern ein Gummiband befestigen. Dazu jeweils das Band durch das Loch ziehen und die Schlaufe verknoten.
7. An allen vier Löchern ein Gummiband befestigen. Dazu jeweils das Band durch das Loch ziehen und die Schlaufe verknoten.

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