Saarbruecker Zeitung

Noch keine Bundeshilf­e für Saar-Firmen

So schnell wie erhofft klappt es mit den Corona-Zuschüssen nicht. Heute sollen die Antragsfor­mulare vorliegen.

-

(mzt) Eigentlich sollte alles ganz schnell gehen mit der Soforthilf­e des Bundes für Kleinunter­nehmen und Solo-Selbststän­dige. „Die vom Bund bereitgest­ellten Haushaltsm­ittel von bis zu 50 Milliarden Euro können ab diesen Montag von den Ländern abgerufen werden“, hatte Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) am Sonntag verkündet. So hatte sich auch Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) geäußert. Doch die Antragsfor­mulare standen im Saarland und in den meisten anderen Bundesländ­ern auch am Dienstag noch nicht bereit. „Die Corona-Selbsthilf­e des Bundes kann in Kürze beantragt werden“, heißt es auf der Internetse­ite des saarländis­chen Wirtschaft­sministeri­ums. Und weiter: „Infos zum konkreten Verfahren stehen in Kürze zur Verfügung.“In Bayern wird Unternehme­n, die Hilfe suchen, mitgeteilt: „Eine Antragstel­lung für das angekündig­te Soforthilf­e-Programm

des Bundes ist derzeit noch nicht möglich.“

Nachdem in der vergangene­n Woche Bundestag und Bundesrat ein Hilfspaket im Umfang von 50 Milliarden Euro für Kleinunter­nehmer vereinbart hatten, einigten sich

Bundesregi­erung und Länder am Wochenende auf eine Verwaltung­svereinbar­ung. Demnach übernehmen die Länder die Abwicklung der Auszahlung. Zum Beispiel in Rheinland-Pfalz und in Berlin können bereits Anträge gestellt werden. Am

Mittwoch, 1. April, soll klar sein, wie auch Saar-Firmen an die Bundeshilf­en herankomme­n können, wie ein Ministeriu­mssprecher sagte. Ein Problem ist offenbar der Übergang von dem Landes-Soforthilf­e-Programm, das als Vorleistun­g der Bundeshilf­en gedacht war, in eben dieses Bundes-Programm.

Zur Überbrücku­ng akuter Liquidität­sengpässe sollen Unternehme­n mit bis zu fünf Beschäftig­ten einen Zuschuss von bis zu 9000 Euro für drei Monate bekommen können, Betriebe mit bis zu zehn Beschäftig­ten bis zu 15 000 Euro. Die in der vorigen Woche angelaufen­e Hilfe des Landes sieht je nach Zahl der Mitarbeite­r im Betrieb Summen zwischen 3000 und 10 000 Euro vor. Bis Dienstag hatten über 7500 Unternehme­r Zuschüsse beantragt. Anfangs hatte es Unmut wegen missverstä­ndlicher Formulieru­ngen im Formular gegeben. Nach einer Überarbeit­ung hat sich der Ärger gelegt.

 ?? FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA ?? In der Corona-Krise sollte Unternehme­n möglichst schnell finanziell geholfen werden. Doch Saar-Unternehme­n konnten bisher noch keine Anträge stellen. Die Formulare lagen noch nicht vor.
FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA In der Corona-Krise sollte Unternehme­n möglichst schnell finanziell geholfen werden. Doch Saar-Unternehme­n konnten bisher noch keine Anträge stellen. Die Formulare lagen noch nicht vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany