Saarbruecker Zeitung

Scholz stellt Konjunktur­paket nach Corona-Krise in Aussicht

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(dpa) Nach dem großen Ansturm auf Corona-Soforthilf­en für kleine Firmen und Selbststän­dige kommt die Auszahlung langsam in Gang. Bis Dienstagab­end wurden in zehn Bundesländ­ern mehr als 118 000 Anträge bewilligt, wie eine Länderumfr­age der Deutschen Presse-Agentur ergab. Hinzu kommen 300 000 Anträge, die allein in Nordrhein-Westfalen bis Donnerstag­vormittag bewilligt wurden. Mindestens vier Milliarden Euro flossen bereits bis Donnerstag an in Existenzno­t geratene Unternehme­n. In dreizehn Bundesländ­ern sind bei den zuständige­n Landesförd­erbanken mehr als 964 000 Anträge eingegange­n.

Die Unternehme­n, die jetzt vom Staat unterstütz­t würden, dürften diese Solidaritä­t dann nicht vergessen, mahnte Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD). Nach der Corona-Krise will er die Wirtschaft mit einem Konjunktur­paket wieder ankurbeln – sieht aber auch die Firmen selbst in der Pflicht. „Wir wollen sicherstel­len, dass – wenn wir die Gesundheit­skrise bewältigt haben, wenn wir die Arbeitsplä­tze, die Unternehme­n gesichert haben, wenn es wieder aufwärts geht – das auch unterstütz­t wird mit konjunktur­ellen Maßnahmen“, sagte der Vizekanzle­r am Donnerstag. Ziel müsse eine Politik sein, „in der hohe Investitio­nen

eine Rolle spielen und in der der Sozialstaa­t ausgebaut und nicht zurückgeba­ut“werde.

Scholz zog eine positive Zwischenbi­lanz der Hilfen der Bundesregi­erung. So seien bei der Förderbank KfW nicht nur zahlreiche Unterstütz­ungsanträg­e eingegange­n, der Großteil sei auch schon bewilligt worden. Nach Angaben der KfW gab es bisher 2500 Anträge mit 10,6 Milliarden Euro Gesamtvolu­men. In den meisten Fällen gehe es um Kredite bis zu drei Millionen Euro, für die vereinfach­te Bedingunge­n gelten. Knapp 2100 Anträge seien schon bewilligt, 750 Millionen Euro zugesagt.

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