Nach dem Abschied wieder ins Leben finden
Weisheit, Lebenserfahrung, innere Freiheit: Es gibt so viele Aspekte, die das Alter liebens- und lebenswert machen.
Dennoch gehören Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter. Ot setzen sich die Senioren stark unter Druck: auf der einen Seite die Erwartung an sich selbst, gesund und aktiv älter werden zu müssen. Auf der anderen das Eingeständnis, dass Vitalität und Leistungsfähigkeit nachlassen. Schwere Erkrankungen sowie der Tod des geliebten Partners oder langjähriger Freunde sind zudem enorme Einschnitte im Leben, die nicht so einfach zu verkraten sind.
Tiefe Trauer erleiden vor allem Eltern, die ihre Kinder oder Enkelkinder zum Grab begleiten müssen. Die scheinbare Reihenfolge wird auf den Kopf gestellt.
Fragen, Vorwürfe, Bitterkeit:
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All die hochbrechenden Gefühle wirken auf Körper, Geist und Seele. Trauerbegleitung ebnet den Weg zurück ins eigene Leben. Sie gibt den Betrofenen Raum und Zeit, um ihren Verlusterfahrungen heilsam begegnen zu können. Der Trauerprozess, den die Menschen kennenlernen, begleitet sie in jeglichen Lebensphasen,
so auch beim Altern. Er führt auf den Weg der Heilung und des Trostes. Halt kann man in der Familie aber auch in einer therapeutischen Gemeinschat finden. Denn gemeinsam zu trauern ist eine heilsame Erfahrung. Durch verschiedene Formen der Trauerbewältigung werden das innere Befinden und die eigenen Bedürfnisse sichtbar und spürbar. Man wird gesehen, gehalten, verstanden und gestärkt. Die Hinterbliebenen lernen auf diese Weise, Schmerz und Wut, aber auch Dankbarkeit und Freude zuzulassen und auszudrücken. Indem sie das Vergangene in das Neue integrieren, finden sie einen Weg zurück ins Leben. Im Saarland gibt es viele Selbsthilfegruppen sowie medizinisch-therapeutische Angebote.