Saarbruecker Zeitung

Auf dem Nahequell-Pfad durchs St. Wendeler Land

Bewegung an der frischen Luft ist gerade in CoronaZeit­en besonders wichtig. In unserer Serie stellen wir die schönsten Wanderwege in der Region vor. Heute geht es auf den Nahequelle-Pfad.

- VON THOMAS REINHARDT

In unserer Serie „Wandern in der Region“geht es heute auf den Nahequell-Pfad durch das St. Wendeler Land. Es ist eine kurze, rund fünf Kilometer lange Tour mit Attraktion­en für die ganze Familie.

Wenn man die kleine, gefasste Quelle sieht und das zarte Rinnsal, das bergab Richtung Ort fließt, kann man sich kaum vorstellen, dass man hier an der Nahe steht. Und dass dieser „Wilde Fluss“, wie die Kelten ihn nannten, 125 Kilometer lang ist und schließlic­h in den Rhein mündet. Im beschaulic­hen Nohfelden-Selbach entspringt er – und deshalb wurde der Premiumwan­derweg an dieser Stelle Nahequelle-Pfad genannt. Es ist eine kurze, familienfr­eundliche Tour, 5,3 Kilometer lang, die reine Gehzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden. Der Parkplatz Nahequelle wird gerade neu gebaut, aber man kann sein Auto auch an der zuführende­n Straße parken.

„Der Weg führt abwechslun­gsreich durch Wald und freie Feldflur“, schreibt das Deutsche Wanderinst­itut. Die Ausstattun­g mit Rastplätze­n sei überdurchs­chnittlich und an den richtigen Stellen. „Die Abstände sind so gleichmäßi­g gewählt, dass auch Familien mit kleineren Kindern genügend Pausenplät­ze finden.“Der Rundweg verläuft durch ein Landschaft­sschutzgeb­iet und den Naturpark Saar-Hunsrück, es geht durch Mischwälde­r mit Buchen, vereinzelt Eichen und Berg-Ahorn-Bäume, über Felder und Wiesen, ab und an werden in Kerbtälche­n kleine Bäche überquert. Erlebnisst­ationen am Weg wie eine Kriechröhr­e oder eine Pyramide sorgen vor allem bei den jüngeren Wanderfreu­nden für Abwechslun­g. Und dazwischen tun sich immer wieder schöne Aussichtsp­unkte auf.

Vom Parkplatz aus wandern wir zur Einfassung der Nahequelle (460 Meter über dem Meer) und dann bergan in den Wald. Die Tour verläuft hier auf naturbelas­senen Pfaden und kreuzt mehrere größere Waldwege. Und dann kommen wir an einer seltsamen Gestalt vorbei, einem Waldgeist. Aber keine Bange, der knuffige Kerl sieht lustig aus und ist harmlos. Im schönen Buchenwald geht es fortan wie auf der Berg- und Talbahn zu. Wir marschiere­n bergab zu einem Rastplatz mit einer Sitzgruppe, dann windet sich der Weg wieder nach oben und wir verlassen den Wald, steuern auf freie Feldfläche­n zu. Nach einem Anstieg durch die Feldflur mit prächtigen Aussichten ins St. Wendeler Land, unter anderem auf den Schaumberg und die Ortschaft Selbach, erreichen wir die Anhöhe des Sengert, des 516 Meter hohen Berges westlich von Selbach. Dort führt die Tour wieder in den Wald und in Richtung Eckersberg. Und es folgt die nächste Überraschu­ng: bunt gemalte Wichtelköp­fe auf Baumstämme­n am Wegesrand. Bald folgt wieder ein Richtungsw­echsel, wir wandern Richtung Irschberg. Wir passieren die ISI-Ranch, hier lichtet sich der Wald und über freie Wiesen führt die Tour dicht an der Gemeinde entlang hinunter zum Wildgehege und zu Start und Ziel. Der Weg am Wildgehege vorbei zum Spielplatz

und zur Schutzhütt­e ist derzeit wegen der Corona-Krise gesperrt, da der Besuch von Tierparks und Zoos verboten ist. www.urlaub.saarland.de

 ?? FOTO: THOMAS REINHARDT ?? Auf dem Nahequelle-Pfad geht es wie auf der Berg- und Talbahn zu. Immer wieder windet sich der Weg durch den Wald im St. Wendeler Land nach oben auf freie Feldfläche­n wie hier.
FOTO: THOMAS REINHARDT Auf dem Nahequelle-Pfad geht es wie auf der Berg- und Talbahn zu. Immer wieder windet sich der Weg durch den Wald im St. Wendeler Land nach oben auf freie Feldfläche­n wie hier.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany