Auf dem Nahequell-Pfad durchs St. Wendeler Land
Bewegung an der frischen Luft ist gerade in CoronaZeiten besonders wichtig. In unserer Serie stellen wir die schönsten Wanderwege in der Region vor. Heute geht es auf den Nahequelle-Pfad.
In unserer Serie „Wandern in der Region“geht es heute auf den Nahequell-Pfad durch das St. Wendeler Land. Es ist eine kurze, rund fünf Kilometer lange Tour mit Attraktionen für die ganze Familie.
Wenn man die kleine, gefasste Quelle sieht und das zarte Rinnsal, das bergab Richtung Ort fließt, kann man sich kaum vorstellen, dass man hier an der Nahe steht. Und dass dieser „Wilde Fluss“, wie die Kelten ihn nannten, 125 Kilometer lang ist und schließlich in den Rhein mündet. Im beschaulichen Nohfelden-Selbach entspringt er – und deshalb wurde der Premiumwanderweg an dieser Stelle Nahequelle-Pfad genannt. Es ist eine kurze, familienfreundliche Tour, 5,3 Kilometer lang, die reine Gehzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden. Der Parkplatz Nahequelle wird gerade neu gebaut, aber man kann sein Auto auch an der zuführenden Straße parken.
„Der Weg führt abwechslungsreich durch Wald und freie Feldflur“, schreibt das Deutsche Wanderinstitut. Die Ausstattung mit Rastplätzen sei überdurchschnittlich und an den richtigen Stellen. „Die Abstände sind so gleichmäßig gewählt, dass auch Familien mit kleineren Kindern genügend Pausenplätze finden.“Der Rundweg verläuft durch ein Landschaftsschutzgebiet und den Naturpark Saar-Hunsrück, es geht durch Mischwälder mit Buchen, vereinzelt Eichen und Berg-Ahorn-Bäume, über Felder und Wiesen, ab und an werden in Kerbtälchen kleine Bäche überquert. Erlebnisstationen am Weg wie eine Kriechröhre oder eine Pyramide sorgen vor allem bei den jüngeren Wanderfreunden für Abwechslung. Und dazwischen tun sich immer wieder schöne Aussichtspunkte auf.
Vom Parkplatz aus wandern wir zur Einfassung der Nahequelle (460 Meter über dem Meer) und dann bergan in den Wald. Die Tour verläuft hier auf naturbelassenen Pfaden und kreuzt mehrere größere Waldwege. Und dann kommen wir an einer seltsamen Gestalt vorbei, einem Waldgeist. Aber keine Bange, der knuffige Kerl sieht lustig aus und ist harmlos. Im schönen Buchenwald geht es fortan wie auf der Berg- und Talbahn zu. Wir marschieren bergab zu einem Rastplatz mit einer Sitzgruppe, dann windet sich der Weg wieder nach oben und wir verlassen den Wald, steuern auf freie Feldflächen zu. Nach einem Anstieg durch die Feldflur mit prächtigen Aussichten ins St. Wendeler Land, unter anderem auf den Schaumberg und die Ortschaft Selbach, erreichen wir die Anhöhe des Sengert, des 516 Meter hohen Berges westlich von Selbach. Dort führt die Tour wieder in den Wald und in Richtung Eckersberg. Und es folgt die nächste Überraschung: bunt gemalte Wichtelköpfe auf Baumstämmen am Wegesrand. Bald folgt wieder ein Richtungswechsel, wir wandern Richtung Irschberg. Wir passieren die ISI-Ranch, hier lichtet sich der Wald und über freie Wiesen führt die Tour dicht an der Gemeinde entlang hinunter zum Wildgehege und zu Start und Ziel. Der Weg am Wildgehege vorbei zum Spielplatz
und zur Schutzhütte ist derzeit wegen der Corona-Krise gesperrt, da der Besuch von Tierparks und Zoos verboten ist. www.urlaub.saarland.de