Neuer „Tatort“aus Saarbrücken startet mit Top-Quote
Im Saarland lag die Einschaltquote bei knapp 40 Prozent, bundesweit bei 27,5 Prozent. Die Kritiken sind überwiegend positiv.
(dpa) Das neue „Tatort“-Team aus dem Saarland hat zum Auftakt am Montagabend eine starke Quote eingefahren. 10,44 Millionen Zuschauer schalteten um 20.15 Uhr zur Episode „Das fleißige Lieschen“mit den Hauptkommissaren Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) im Ersten ein. Das entspricht einem Marktanteil von 27,5 Prozent. Dem Saarländischen Rundfunk zufolge war das der höchste Zuspruch für einen SR-„Tatort“seit 1993. Saarland
(tok) Ein guter Einstand für die neuen Ermittler beim „Tatort“des Saarländischen Rundfunks. Laut SR haben sich am Ostermontag 10,4 Millionen Menschen deren ersten Fall „Das fleißige Lieschen“in der ARD angeschaut – das bedeute 27,5 Prozent Marktanteil bundesweit und sogar 39,9 Prozent im Saarland (dort schalteten 185 000 Menschen ein). „Dies ist der höchste Zuspruch für einen SR-„Tatort“seit 1993 und zugleich die höchste Zuschauerzahl
für einen „Tatort“am Ostermontag im Ersten bundesweit seit 1992“, teilt der SR mit. Intendant Thomas Kleist spricht von einem „Bilderbuch-Start“.
Wie hat nun die Kritik auf den ersten Einsatz der saarländischen „Tatort“-Kommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) reagiert, bei dem es ja einige schwierige Familienverhältnisse, verdrängte Traumata und ein paar intensiv-grimmige Blicke
gab? „Schmerzensmänner in der Patriarchendämmerung“titelt der „Stern“und nennt das Debüt den „vielversprechenden Einstand eines Teams, von dem wir noch einiges erwarten dürfen“. Die „taz“attestiert dem Fall „großes Kino, auch wenn etliche Klischees bedient werden“. Die „Süddeutsche Zeitung“lobt den Krimi als ehrgeizig, „der allerdings unter der Last seiner Ereignisdichte sehr ächzt“. Die „Zeit“moniert dagegen an der Episode, in der es unter anderem um NS-Profiteure geht, „dass die grausame deutsche Geschichte mal eben eingemeindet wird in das muntere Jonglieren mit Schuld und Feigheit von irgendwelchen ausgedachten Dingen“. Die FAZ nennt das neue Duo „so lässig wie gefühlvoll“. Da gehe es um „verletzliche und doch starke, auch erotische Männlichkeit, was gesellschaftspolitisch auf der Höhe der Zeit ist, uns aber nicht um Spannung, Witz und Action bringt“.