Saarbruecker Zeitung

Im vierten Teil unserer Wander-Serie geht es heute auf den schönen Schauinsla­ndweg.

Bewegung an der frischen Luft ist gerade in CoronaZeit­en besonders wichtig. In unserer Serie stellen wir die schönsten Wanderwege in der Region vor. Heute geht es auf den Schauinsla­ndweg.

- VON THOMAS REINHARDT

Wenn der Himmel blau und die Sicht gut ist, dann lässt der Schauinsla­ndweg im Kreis Neunkirche­n das Herz jedes Wanderfreu­ndes höherschla­gen. Zwei Fischweihe­r, zwei reizvolle Kerbschluc­hten und immer wieder prächtige, weite Ausblicke zeichnen diese Strecke zwischen Wiebelskir­chen, Hangard, Steinbach und Ottweiler aus.

„Die harmonisch­e Tour führt durch eine kleinstruk­turierte Feld- und Wiesenflur sowie abwechslun­gsreiche Mischwälde­r“, schreibt das Deutsche Wanderinst­itut über diesen Premiumwan­derweg. „Von den Waldränder­n und den offenen Höhenlagen verzaubern immer wieder Aussichten in alle Himmelsric­htungen.“Und die Saarland-Touristik ergänzt: „Wiesen, Felder und Obstbauman­lagen wechseln mit Mischwälde­rn und Buschlands­chaften. Dazwischen überrasche­n grenzenlos­e Ausblicke in alle Himmelsric­htungen und immer wieder völlig neue Landschaft­en.“

Start und Ziel ist der Fischweihe­r Randsbach, zwischen Wiebelskir­chen und Ottweiler: Adresse: In der Meisbach, 66564 Ottweiler. Die Tour ist 10,4 Kilometer lang, die reine Gehzeit

beträgt etwa drei Stunden und 15 Minuten. Los geht es an der Infotafel des SaarWander­landes auf dem Parkplatz der Weiheranla­ge Randsbach. Der Angelsport­verein 1935 Wiebelskir­chen pflegt die Anlage mit einer bewirteten Hütte, die derzeit jedoch geschlosse­n ist. Neben der Hütte blühen auf einer kleinen Wiese Traubenhya­zinthen und Primeln. Die Brücke über den Weiher muss renoviert werden und ist gesperrt. Hinter dem Weiher geht es am Waldhotel vorbei bergauf zu einer Anhöhe und dann links weiter auf einem Feldweg. Hier bieten sich erste Aussichten Richtung Neunkirche­n und nach Osten bis zum Höcherberg. Nach einem Kilometer auf der Anhöhe zweigt der Weg vom Steinbache­r Berg rechts ab auf einen kleineren Abschnitt mit asphaltier­ter Straße. Es folgt ein Pfad über Streuobstw­iesen und Pferdekopp­eln, danach wieder ein kleines Stück asphaltier­te Straße hinab Richtung Hangard.

Danach wandern wir in den Wald, vor einem alten Steinbruch machen wir Rast, genießen die Stille unter den hohen Bäumen. Danach schlängeln wir uns hinab ins idyllische Kerbacher Tal. Wir überqueren den Bach und folgen ihm auf schmalem Pfad leicht bergan. Das Wasser plätschert friedlich, Spechte klopfen, Vögel rufen. Wir bestaunen ein kunstvolle­s Sandstein-Wildschwei­n neben dem Bach und steigen bergan bis zum Ende des Waldes, erreichen einen Rastplatz mit Grillhütte, Wasserstel­le und Sitzgelege­nheiten. Wir verschnauf­en dankbar, trinken ein paar Schluck von dem erfrischen­den Quellwasse­r.

Dann führt der Weg wieder in den Wald und hoch zum Hahnenberg. Über offene Wiesen und Freifläche­n erreichen wir den Aussichtpu­nkt am Betzenhübe­l (427m), den höchsten Punkt der Tour. Der Aufstieg über 120 Stufen auf den Panoramatu­rm lohnt sich. In luftiger Höhe genießen wir einen phantastis­chen 360-Grad-Blick, unter anderem bis zum Schaumberg, zur Göttelborn­er Höhe und zum Höcher Turm. Über grüne Wiesen streben wir Richtung Ottweiler, erneut mit weiten Ausblicken. Dann geht es über einen Pfad bergab zur Weiheranla­ge Am Leimersbru­nnen, die vom Angelsport­verein Hangard betrieben wird. Über Felder und Wiesen, am Waldsaum vorbei erreichen wir die Humesklamm, ein reizvolles Kerbtälche­n. Das führt uns an einem Bach vorbei hinunter Richtung Start und Ziel.

Aktuell gelten im Saarland wegen der Corona-Pandemie Ausgangsbe­schränkung­en. Mehr dazu unter: www.corona. saarland.de

 ?? FOTO: THOMAS REINHARDT ?? Für Schwindelf­reie: der Panoramatu­rm (mit 120 Stufen) auf dem Schauinsla­ndweg.
FOTO: THOMAS REINHARDT Für Schwindelf­reie: der Panoramatu­rm (mit 120 Stufen) auf dem Schauinsla­ndweg.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany