Sicherungsarbeiten unter dem Salzbrunnenhaus
Gutachter des Erdbaulaboratoriums Saar hatten nach sechs Probebohrungen festgestellt: Das Gebäude ist in Gefahr.
(red) Zwei große blaue Silos stehen hinter dem Salzbrunnenhaus. In jedem befinden sich etwa 15 Tonnen einer speziellen, schnell bindenden Verfüllmasse. Die Pumpen laufen seit Tagen auf Hochtouren und befördern das Material in den alten Salzbrunnenschacht.
Denn seit Freitag, 27. März, sind die Sanierungsarbeiten am Salzbrunnenschacht im Salzbrunnenhaus in vollem Gange.
Tags zuvor hatte der Finanzausschuss in einer Sondersitzung im Festsaal der Aula einstimmig beschlossen, das Unternehmen SaarMontan Berg- und Tunnelbau GmbH & Co. KG mit der Herstellung von Verfüllbohrungen, mit dem Verdämmen der Brunnensohle und mit der Hohlraumverfüllung zur schnellstmöglichen Sicherung des Salzbrunnenhauses zu beauftragen. Peter Raven vom Bauamt hatte bei der Sitzung in der Aula erläutert, dass die Gutachter des Erdbaulaboratoriums Saar nach sechs
Probebohrungen – fünf davon bis zur Schachtsohle in einer Tiefe von 16 Metern – zahlreiche Hohlräume festgestellt hatten. Einen Nachbruch der Füllsäule im alten
Salzbrunnen konnten sie nicht ausschließen und stellten in ihrer Beurteilung fest, dass eine Gefährdung des Gebäudes vorliege.
Und das Erdbaulaboratorium empfahl, „schnellstmöglich im Rahmen einer Sofortmaßnahme und zur Gefahrenabwehr im direkten Anschluss an die Erkundungsarbeiten die Schachtfüllsäule zu stabilisieren und möglichst hohlraumfrei wiederherzustellen, um die Standsicherheit des Salzbrunnenhauses sicherzustellen.“Das teilt die Stadt Sulzbach mit.
Die Kosten für diese Notmaßnahme belaufen sich auf rund 95 000 Euro. Einschließlich der bisherigen Kosten für Untersuchungen, Sicherungsmaßnahmen und Probebohrungen entstehen Gesamtkosten von rund 127 000 Euro. 105 000
Euro waren bereits im Haushalt eingestellt, der Rest wird vom Titel „Unterhaltung Straßen, Wege Plätze“abgezweigt.
Die Arbeiten im Salzbrunnenhaus verlaufen planmäßig. Nach dem Verschließen der Schachtsohle in der linken Hälfte des Schachtes und der Verfüllung der Hohlräume, hat sich ein erster Erfolg eingestellt – sichtbar durch den Anstieg des Wasserspiegels im Schacht. Die linke Hälfte des Schachtes ist stabilisiert.
Diese Woche begann nun die Sohlenverdämmung auf der rechten Seite. Anschließend sollen dann auch dort die ersten Bohrungen zur Stabilisierung und die Verfüllung erfolgen. Danach werden die verbliebenen Hohlräume verfüllt. Das Salzbrunnenhaus bleibt auf jeden Fall noch einige Monate geschlossen.