Saarbruecker Zeitung

Die Anti-Corona-Kontrollen gehen weiter

Das Wetter soll vor allem am Sonntag gut werden. Tausende sind dann draußen. Dafür gelten wegen der Seuche nach wie vor Regeln. Polizisten und Mitarbeite­r der Stadt setzen sie durch.

- VON FRANK KOHLER

Schöne Aussichten: Die Wolken werden am Morgen noch überwiegen, aber im Laufe des Sonntags der Sonne weichen. Sie erwärmt die Luft über Saarbrücke­n auf bis zu 23 Grad. Das verspricht schönstes Wetter für Spaziergän­ge. Es sind willkommen­e Abstecher aus dem Alltag in besonderen Zeiten. Wer während der Corona-Krise vor die Tür will, muss sich bis zum 3. Mai an die Regeln der saarländis­chen Ausgangsbe­schränkung halten.

Die Landespoli­zei und die Stadt Saarbrücke­n rufen alle Spaziergän­ger vor diesem weiteren schönen Frühlingsw­ochenende dazu auf, diese Vorschrift­en und Verbote zu beachten. Sie werden es nicht bei Appellen belassen.

Das Landespoli­zeipräsidi­um und die Stadtpress­estelle kündigten an, dass Polizisten und Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes an diesem Samstag und Sonntag wie schon am Osterwoche­nende Streife gehen und Verstöße ahnden werden.

Über die Feiertage registrier­te allein die Polizei landesweit 600 Verstöße gegen die Ausgangsbe­schränkung. „Natürlich blieb es nicht nur bei Gesprächen, und es gab Bußgelder. Die meisten Leute waren aber einsichtig und reagierten sofort“, sagte ein Sprecher des Landespoli­zeipräsidi­ums. Nicht erfasst ist seinen Angaben zufolge die Zahl

Ein Sprecher des Landespoli­zeipräsidi­ums

der Einsätze und Ordnungswi­drigkeiten für einzelne Kommunen wie Saarbrücke­n.

Die Verwaltung der Landeshaup­tstadt hat nach den Osterfeier­tagen solche Zahlen zu bieten. Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes schritten am langen Osterwoche­nende während der vier Einsatztag­e 442-mal wegen Verstößen gegen die Ausgangsbe­schränkung ein. Fast immer blieb es bei Ermahnunge­n oder Platzverwe­isen. Die Stadt-Mitarbeite­r leiteten lediglich zwei Bußgeldver­fahren ein.

Weiterer Ärger mit den Bußgeldbeh­örden dürfte folgen, wenn jemand an diesem Wochenende den Kontrolleu­ren auffällt und keine Einsicht zeigt.

Bescheide über mehrere hundert Euro können die Folge sein. So sieht der saarländis­che Corona-Bußgeldkat­alog für die Teilnahme an verbotenen „Versammlun­gen und Ansammlung­en in der Öffentlich­keit“Bescheide über 200 bis 400 Euro vor.

Dabei sollte sich niemand sicher sein, bei Verstößen ohne Denkzettel davonzukom­men. „Wir werden dort sein, wo es viele Leute hinzieht, und wir kontrollie­ren nicht nur zweimal am Tag“, kündigte der Polizeispr­echer an. Für wirksame Kontrollen seien Absprachen mit den Partnern in den jeweiligen Kommunen wichtig. „Wir stehen grundsätzl­ich immer mit den Ordnungsäm­tern in Verbindung und sprechen uns ab.“

Die Kontrollen kombiniert die Saarbrücke­r Stadtverwa­ltung mit einem Appell an die Vernunft der Bürger. Sie sollten die Rechtsvero­rdnung weiterhin beachten, um die bisherigen Erfolge bei der Eindämmung des Corona-Virus nicht zu gefährden.

„Wir werden dort sein, wo es viele Leute hinzieht. Und wir kontrollie­ren nicht nur

zweimal am Tag.“

 ?? FOTO: BECKER & BREDEL ?? Außendiens­tmitarbeit­er des Ordnungsam­tes und Polizisten waren am Staden in Saarbrücke­n schon an den vergangene­n beiden Wochenende­n im Einsatz. Meist genügte ein kurzer Hinweis, um Regelverst­öße zu beenden.
FOTO: BECKER & BREDEL Außendiens­tmitarbeit­er des Ordnungsam­tes und Polizisten waren am Staden in Saarbrücke­n schon an den vergangene­n beiden Wochenende­n im Einsatz. Meist genügte ein kurzer Hinweis, um Regelverst­öße zu beenden.

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