Saar-LB erwartet schlechteres Ergebnis
(mzt) Die Landesbank Saar (Saar-LB) erwartet, dass sich die Corona-Krise negativ auf das Geschäftsergebnis auswirkt. Sie lässt in ihrer Prognose aber das Ausmaß offen. In dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht für 2019 heißt es nur: „Die Saar-LB geht davon aus, dass in Summe das Ergebnis vor Steuern in 2020 unterhalb der ursprünglichen Planungen liegen wird.“Vor der Pandemie hatte sie mit einem Gewinn auf dem Niveau von 2019 gerechnet. 44,5 Millionen Euro waren es laut Geschäftsbericht im vergangenen Jahr vor Steuern – 12,9 Prozent mehr als 2018. Nach Steuern blieben 21,3 Millionen Euro – 9,4 Prozent weniger als 2018.
Das vergangene Jahr lief laut Geschäftsbericht „sehr günstig“. Das ist aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden Thomas Bretzger auch positiv für die Corona-Zeiten. „Mit Blick auf die kommenden Quartale war das Geschäftsjahr 2019 wichtig, da wir sowohl die Kapitalisierung der Bank stärken konnten wie auch weitere Reserven für die Zukunft erwirtschaftet haben“, sagte er. Die sogenannte harte Kernkapitalquote stieg von zwölf auf 13 Prozent, und nach Angaben der Saar-LB wurden 37 Millionen Euro in die Reserven eingestellt. Die gesamte Risikodeckungsmasse, die zur Deckung möglicher Verluste bereitsteht, ist allerdings um mehr als 100 Millionen Euro auf rund 1,06 Milliarden Euro gesunken.
Im vorigen Jahr vergab die Saar-LB mehr neue Kredite als 2018. Das Neugeschäft wuchs um 200 Millionen auf 2,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Zinsüberschuss stieg trotz der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank um 2,3 auf 127,8 Millionen Euro, und der Provisionsüberschuss lag mit 10,5 Millionen Euro 28 Prozent über dem Wert von 2018. Die Saar-LB beschäftigte 2019 durchschnittlich 526 Mitarbeiter. Sie gehört zu 74,9 Prozent dem Land, die übrigen Anteile hält der Sparkassenverband Saar.