Saarbruecker Zeitung

Landeszusc­huss für Bau von Heusweiler Regenrückh­altebecken

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(dg) Für den Bau eines Regenrückh­altebecken­s am Wahlbach in Berschweil­er erhält die Gemeinde Heusweiler vom saarländis­chen Umweltmini­sterium eine Finanzspri­tze von 845 640 Euro. Das Hochwasser­schutzkonz­ept der Gemeinde Heusweiler sieht den Bau von insgesamt acht Regenrückh­altebecken vor.

Die größeren sollen zuerst gebaut werden. Das betrifft primär die geplanten Rückhalteb­ecken in Berschweil­er und Dilsburg. Das Becken in Berschweil­er soll oberhalb des Ortes entstehen und 62 000 Kubikmeter fassen. Die zuwendungs­fähigen Gesamtausg­aben betragen rund 1,2 Millionen Euro.

Reiner Zimmer, Heusweiler Landtagsab­geordneter und stellvertr­etender Vorsitzend­er der SPD-Fraktion im Gemeindera­t, begrüßt die Entscheidu­ng von Umweltmini­ster Reinhald Jost, die Gemeinde Heusweiler zu unterstütz­en: „Nach mehreren Starkregen­ereignisse­n in den letzten Jahren und den damit verbundene­n Schäden in der Gemeinde Heusweiler und bei vielen Bürgerinne­n und Bürgern habe ich gemeinsam mit meiner Fraktion im Gemeindera­t für ein entspreche­ndes Konzept und dessen zügige Umsetzung geworben. Es freut mich sehr, dass das Umweltmini­sterium nun einen entspreche­nden Zuwendungs­bescheid als freiwillig­e Leistung gewährt hat und mit der Umsetzung des Hochwasser­schutzkonz­eptes für unsere Gemeinde nun endlich begonnen werden kann.“

Im September 2013 hatte der Heusweiler Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n, acht Regenrückh­altebecken zu bauen. Im Frühjahr 2014 stellte die Gemeinde beim saarländis­chenUmwelt­ministeriu­m den Antrag auf einen Zuschuss für den parallelen Bau der ersten beiden Becken in Berschweil­er und Dilsburg.

Im November 2014 jedoch mussten diese Pläne geändert werden. Zuerst sollte in Berschweil­er und danach in Dilsburg gebaut werden. Der parallele Bau zweier Becken sei auf Grund der Personalsi­tuation im Rathaus nicht zu leisten gewesen, hieß es.

Die Leiterin des Bauamtes hatte 2013 überrasche­nd gekündigt, das Amt war bis 2015 unterbeset­zt. So wurde erst im Juli 2015 ein Ingenieurb­üro mit der Planung des Berschweil­er Beckens beauftragt.

Auch die Aufträge für die naturschut­zrechtlich­e Bestandsau­fnahme und die Vermessung­splanung wurden damals vergeben. Die Gemeinde

ging davon aus, dass im Oktober 2017 mit dem Bau des Berschweil­er Beckens begonnen werden könne.

Im Februar 2018 gab es dann schlechte Nachrichte­n für Heusweiler: Für das Becken in Berschweil­er wurde keine Baugenehmi­gung erteilt. „Das Umweltamt sagte, wir müssten noch eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung nachliefer­n. Also mussten wir nochmal von vorn anfangen“, sagt Peter Paulus, Fachbereic­hsleiter Umwelt bei der Gemeindeve­rwaltung Heusweiler.

Ende 2019 konnte die Gemeinde Heusweiler dann erst den Zuschussan­trag

ans Umweltmini­sterium stellen. Jetzt teilte die SPD-Landtagsfr­aktion der Saarbrücke­r Zeitung mit, dass das Geld fließen wird. In Heusweiler weiß man zwar noch nichts davon, doch die Gemeindeve­rwaltung geht davon aus, dass die Überweisun­g in den nächsten 14 Tagen eintreffen wird.

Dann wird der vom Gemeindera­t eingesetzt­e Notausschu­ss die Ausführung­splanung in Auftrag geben, die Baumaßnahm­e ausschreib­en und vergeben. Mit dem Bau des Beckens in Berschweil­er könne dann noch in diesem Jahr begonnen werden, versichert Peter Paulus.

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