Saarbruecker Zeitung

Die meisten Masken sind verteilt

Städte und Gemeinden im Regionalve­rband meisterten die Aktion. Aber allein hätten sie das meist nicht geschafft.

- Produktion dieser Seite: Alexander Stallmann, Frank Kohler, Alexander Mandersche­id, Susanne Brenner

(bub/mr/sm/ vib/pte/leh) Mit 80 Ausgabeste­llen war die Stadt Saarbrücke­n gut vorbereite­t. Der Ansturm auf die Gratis-Masken blieb aber aus. Im Rathaus oder der Ludwigskir­che bildeten sich zwischen 14 und 16 Uhr nur hin und wieder kurze Schlangen. Durchweg lobten die Wartenden den reibungslo­sen Ablauf. Die Möglichkei­t, Masken für Verwandte oder Nachbarn mitzunehme­n, wurde rege genutzt. An der Ausgabeste­lle im Gymnasium am Schloss zählten die Helfer deswegen bereits 150 verteilte Masken innerhalb der ersten Stunde.

Die Stadt Sulzbach betrieb am Montag von 9 bis 16 Uhr für Autofahrer eine Ausgabeste­lle am Jakob-Thome-Weg in Altenwald. Arno Stöber fuhr wegen des schönen Wetters im Cabrio vor, obwohl er sich bereits selbst Masken besorgt hatte. In Altenwald erhielt er nach einem kurzen Identitäts­check noch den vom Land beschaffte­n Fünfer-Pack von Benjamin Zimmer, einem Mitarbeite­r

der Stadtverwa­ltung. Ab Dienstag gibt es Ausgabeste­llen in den anderen Stadtteile­n von Sulzbach.

Besonders schnell war das Team der Stadt Püttlingen: Bereits am Sonntag hatten dort fast alle ihre Masken im Briefkaste­n, einige sogar am Samstag schon. Fachbereic­hsleiter Bernd Bläs sagt, Stadtmitar­beiter hätten die Lieferung direkt bei der Spedition abgeholt. 34 Studierend­e verteilten am Samstag bis 20 und am Sonntag bis 22 Uhr die Masken in Zweierteam­s. So sei mit Ausnahme eines kleinen Bereichs im Stadtteil Ritterstra­ße alles zugestellt worden. Kleine Verteilfeh­ler sollten bis Dienstag beseitigt sein.

In Großrossel­n waren 40 000 Exemplare zu verteilen. Die Mitarbeite­r der Gemeinde sind derzeit in zwei Teams aufgeteilt, die sich mit

In fast allen Teilen des Regionalve­rbandes wäre die Verteilung ohne Freiwillig­e nicht

möglich gewesen.

Homeoffice und dem Arbeiten im Rathaus abwechseln. Für das Sortieren kommen die Mitarbeite­r, die gerade Homeoffice hätten, in die Rosseltalh­alle und das Dorfgemein­schaftshau­s Naßweiler, sagte Kerstin Gillet vom Verwaltung­steam. Diesen Dienstag sollen die Masken dann verteilt werden.

In Riegelsber­g verteilten am Montag Feuerwehrl­eute, Mitglieder des THW und viele weitere Freiwillig­e die Fünfer-Packs. „Die Hilfsberei­tschaft war so groß, dass wir schon um 9 Uhr alle Bezirke vergeben hatten und gar nicht alle Helfer gebraucht haben“, sagt Fachbereic­hsleiter Rouven Winter. Bis 13 Uhr war etwa die Hälfte der Masken ausgeliefe­rt, die Verteilung war bis gegen 18 Uhr vorgesehen. Die Lieferung war erst gegen 11 Uhr am Sonntag eingetroff­en – „wir waren eine der letzten

Kommunen, die beliefert wurden“, sagt Winter. Gemeindemi­tarbeiter sowie Helfer von Feuerwehr, THW und DRK übernahmen das Vorsortier­en. In den 39 Bezirken waren jeweils höchstens 600 Empfänger zu beliefern.

In Friedrichs­thal gab’s die Masken am Montag ab 10.30 Uhr auf dem Rathausvor­platz und dem Marktplatz Bildstock. Bewohner der Siedlungen Maybach und Klaraschac­ht werden zuhause beliefert. Außer Verwaltung­smitarbeit­ern waren Mitglieder des THW im Einsatz. Eine Rathaus-Mitarbeite­rin sagte, am Morgen sei an beiden Abholstell­en viel los gewesen, zum Mittag habe der Betrieb abgeebbt.

Heusweiler hat in fünf der sieben Ortsteile eine Ausgabe sowie in Heusweiler selbst und in Kutzhof-Lummerschi­ed

zwei „Drive-in“-Stellen eingericht­et (Standorte unter www. heusweiler.de). Dort können die Einwohner die Masken abholen, ohne auszusteig­en. Sie müssen den Personalau­sweis zeigen. Es genügt ein Abholer pro Haushalt. Wer Masken für Nachbarn mitnimmt, braucht eine Vollmacht. Und wer genug Masken hat, sollte auf das Abholen verzichten. Weiter geht’s am Dienstag, 28. April, von 13 bis 19 Uhr. Wer die Abholstell­en nicht erreichen kann, wähle (0 68 06) 91 12 22 oder 91 10.

In Quierschie­d trafen die rund 65 000 Masken erst am Sonntagnac­hmittag ein. Mitarbeite­r der Gemeinde verpackten sie um und warfen sie ab Montagmorg­en an jedem Haushalt in den Briefkaste­n. Das sollte Ansammlung­en vermeiden und Menschen helfen, die kein Auto haben.

In Kleinblitt­ersdorf begannen Mitarbeite­r der Gemeinde, Mitglieder der Räte und Freiwillig­e am Sonntag mit dem Verpacken und Austragen. Etwa 50 Leute sorgten dafür, dass bis Montagmitt­ag jeder Bürger fünf Masken im Briefkaste­n hatte. Insgesamt wurden 55 000 Masken reibungslo­s verteilt, wie die Gemeinde mitteilte.

In Völklingen werden im Laufe des Dienstags 200 000 Masken, die am Sonntag eingetroff­en sind, zu 38 000 „Starterset­s“mit je fünf Masken zusammenge­packt, teilt Pressespre­cher Sebastian Feß mit. „Ab Dienstagab­end können die ersten ausgeliefe­rt werden. Die Stadt Völklingen setzt auf zahlreiche ehrenamtli­che Helfer sowie die Unterstütz­ung der Post.“Sozialverb­ände würden Masken an die Wohnungslo­sen verteilen. noch andere Krankheite­n als Corona“, betont er. Seine Frau, die im medizinisc­hen Bereich tätig ist, heißt die Maskenpfli­cht hingegen gut. „Ich finde schon, dass das hilft. Alleine schon, um sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen“, erklärt sie. Für Kinder sei eine Maske zudem besonders sinnvoll, da hier die Finger „auch mal schnell im Mund“landen.

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