Elektrobusse könnten bald durch Völklingen fahren
Verkehrsbetriebe: Voraussetzung ist Bundesförderung.
(sm) Die Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) haben eine „Förderskizze“für Elektrobusse im Jahr 2019 erstellt. Demnach wollen die VVB innerhalb von drei Jahren sechs Busse kaufen. Diese Skizze ist der Vorläufer für einen Antrag beim Bundesumweltministerium. Geschäftsführer Thorsten Gundacker-Dollak stellt klar: Ohne Förderung werde die VVB aus Kostengründen keine Elektrobusse kaufen, sondern weiter auf Dieselbusse setzen. Elektrobusse kosten nach seinen Angaben 560 000 Euro pro Stück, also doppelt so viel wie Dieselbusse. Wasserstoffbusse seien noch mal 200 000 Euro teurer. Hinter dieser Technik stünden noch Fragezeichen. Wenn das Unternehmen Steag im Kraftwerk Fenne künftig Wasserstoff produziere (die SZ berichtete), könnten die Busse dort betankt werden. Die Chancen stehen offenbar nicht schlecht. Wenn das Projekt aber scheitert, müsste die VVB eine Wasserstoff-Tankstelle auf ihrem Gelände bauen, das sei in einem Wohngebiet problematisch. Auch für Elektrobusse müsse die Werkstatt umgebaut und Ladestationen müssten auf dem Gelände installiert werden. Gundacker-Dollak ergänzt, dass die VVB auch bei einer Bundesförderung auf einem Teil der Kosten der Elektrobusse sitzenbleibe: Bei den Fahrzeugen seien das 20 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem Dieselbus, bei den Ladestationen 60 Prozent der Gesamtkosten. Zurzeit hat die VVB Dieselbusse: 15 der Schadstoffklasse Euro-6-Norm – das seien die derzeit sparsamsten Fahrzeuge bei Feinstaub und Stickoxid, 3 Busse der Euro-3-Norm (Baujahr 2005), 4 (Euro-4-Norm) und 10 (Euro-5-Norm). Spätestens 2022 würden die ältesten Busse der Euro-3-Norm ausgemustert, sagt Gundacker-Dollak. Die VVB hat fünf Gelenkbusse, zwei Sprinter-Kleinbusse, der Rest seien Solobusse.