Saarbruecker Zeitung

LSVS-Aufsichtsr­at hat klare Profile definiert

Ausschreib­ungen für die beiden künftigen Vorstände sollen Ende der Woche veröffentl­icht werden.

-

(cor) Am vergangene­n Montag tagte der Ende Januar neugewählt­e Aufsichtsr­at des Landesspor­tverband für das Saarland (LSVS). Hauptinhal­t der Videokonfe­renz war das Vorgehen bei der Suche nach den beiden hauptämtli­chen Vorständen des LSVS und das Anforderun­gsprofil, das bei der Auswahl zugrunde gelegt werden soll. „Wir hatten uns darauf verständig­t, uns von einer Personalbe­ratungsfir­ma begleiten zu lassen. Hierzu sind sechs Angebote eingegange­n“, erklärt der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Heinz König. Die bundesweit­en Ausschreib­ungen sollen Ende dieser Woche veröffentl­icht werden.

Die Anforderun­gen an die möglichen Kandidaten für die Posten als Geschäftsf­ührer Sport und Geschäftsf­ührer Wirtschaft sind hoch. „Wir wollen keine verdienten Ehrenamtle­r, sondern eine klare Profession­alisierung“, betont König:

„Darum sind das keine Jobs für Berufseins­teiger. Wir erwarten schon einen gewissen Erfahrungs­horizont. Wichtig ist, dass sich beide Geschäftsf­ührer ergänzen.“

Vom künftig für den sportliche­n Bereich Hauptveran­twortliche­n erwartet man neben „Verständni­s für Vereine und Verbände“auch „Kenntnisse in modernen Sportarten wie dem elektronis­chen Bereich. Außerdem wünschen wir eine überzeugen­de Außendarst­ellung, die hilft, Umsatzerwe­iterungen zu generieren“, sagt König. Womit man bei der Verzahnung mit dem wirtschaft­lichen Bereich angekommen ist. „Wir brauchen hier einen Blick für das Ganze“, sagt König: „Beim LSVS gibt es natürlich den Sportberei­ch, aber es gibt Immobilien, Dienstleis­tungen, Gastronomi­eund Hotelberei­che sowie das dazugehöri­ge Personal. Auch hier brauchen wir neue Ideen zur Verbesseru­ng der Einnahmese­ite. Und das darf nicht nur eine Gebührener­höhung sein.“

Gute Leute kosten Geld. Man wolle sich in der Dotierung am öffentlich­en Dienst orientiere­n. Klar scheint aber, dass wirklich geeignete Kandidaten Jahresgeha­ltsvorstel­lungen in sechsstell­iger Höhe anmelden werden. „Wir haben eine gewisse Bandbreite im Haushalt eingerechn­et. Ich könnte mir auch eine Fixsumme vorstellen mit Zuschlägen, die beim Erreichen gesteckter Ziele fällig würden“, sagt König, der nach der

Veröffentl­ichung der Ausschreib­ung spätestens im Juni in die Gespräche einsteigen will und bis Ende Juli eine Entscheidu­ng herbeigefü­hrt haben möchte. „Wir peilen einen Arbeitsbeg­inn am 1. Oktober an. Je nachdem, wie die Bewerber aus laufenden Verträgen aussteigen können, auch früher“, gibt König Einblick in den ambitionie­rten Zeitplan.

Sobald die neuen Geschäftsf­ührer ihre Arbeit aufnehmen, wird König zum neuen LSVS-Präsidente­n. Auch dafür hat er die Messlatte hoch gelegt: „Früher hat man verwaltet und gehofft, es werde schon alles gut gehen. Ist es dann aber nicht. Wir müssen besser werden, Vertrauen in der Öffentlich­keit wiederhers­tellen und unser eigenes Selbstbewu­sstsein wieder herstellen. Nur so kann es uns gelingen, die Eigenständ­igkeit des Sports zu bewahren.“Dabei werden die neuen Geschäftsf­ührer eine zentrale Bedeutung haben.

 ?? FOTO: WIECK ?? Heinz König, Vorsitzend­er des LSVS-Aufsichtsr­ates.
FOTO: WIECK Heinz König, Vorsitzend­er des LSVS-Aufsichtsr­ates.

Newspapers in German

Newspapers from Germany