Saarbruecker Zeitung

Seehofer will Grenzkontr­ollen bis 15. Mai verlängern

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r, Robby Lorenz Iris Neu-Michalik

(dpa) Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) will die in der Corona-Krise eingeführt­en Kontrollen an deutschen Grenzen bis zum 15. Mai verlängern. Einen entspreche­nden Vorschlag werde er an diesem Donnerstag im Corona-Krisenkabi­nett vorlegen, sagte der Sprecher des Ministeriu­ms, Steve Alter, am Mittwoch auf Anfrage. Im Anschluss sei auch noch eine Abstimmung dazu mit den Ministerpr­äsidenten der von den Kontrollen betroffene­n Bundesländ­er geplant.

Die Kontrollen würden am 4. Mai auslaufen. Sie waren Mitte März eingeführt worden. Seither werden die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz überwacht. An den Übergängen nach Belgien und in die Niederland­e wird hingegen nicht kontrollie­rt. Allerdings wurde auch in diesen Abschnitte­n die Überwachun­g im 30-Kilometer-Grenzraum intensivie­rt.

Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft hier ansässig sind, dürfen wegen der Corona-Pandemie seit Mitte März nur noch aus einem „triftigen Reisegrund“nach Deutschlan­d kommen. Einreisen dürfen etwa EU-Bürger, die durch Deutschlan­d in ihr Heimatland reisen oder Lastwagenf­ahrer. Die Einreise ist zudem auf bestimmte Grenzüberg­änge beschränkt. Bis zum 15. Mai sind auch Einreisen aus Drittstaat­en in die EU grundsätzl­ich nur noch in ausgewählt­en Fällen zulässig. Seit dem 10. April müssen sich zudem fast alle Rückkehrer in Deutschlan­d nach einem mehrtägige­n Auslandsau­fenthalt für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Für Deutsche gilt auch eine weltweite Reisewarnu­ng. Das bedeutet, dass man keine Urlaubsrei­sen ins Ausland antreten soll.

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FOTO: DPA Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU)

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