Saarbruecker Zeitung

Kitas sollen schrittwei­se geöffnet werden

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r Iris Neu-Michalik

(epd/kna) Die Kindertage­sstätten sollen schrittwei­se und „behutsam“wieder geöffnet werden. Darauf haben sich die Familienmi­nister des Bundes und der Länder am späten Dienstagab­end verständig­t, wie die Hamburger Familienbe­hörde mitteilte. Geplant ist eine Öffnung in vier Stufen von der Notbetreuu­ng über eine erweiterte Notbetreuu­ng und einen eingeschrä­nkten Regelbetri­eb bis zum vollständi­gen Regelbetri­eb. Konkrete Fristen wurden nicht beschlosse­n. Nach jedem Öffnungssc­hritt sollte das Infektions­geschehen mindestens zwei Wochen lang beobachtet werden, bevor eine weitere Maßnahme folgt.

Mediziner und Sozialverb­ände werfen Bund und Ländern vor, die Not der Familien in der Corona-Krise auszublend­en. „Wir fordern von der Politik, dass sie mehr Rücksicht auf die Kinder nimmt, dass sie den Blick der Kinder annimmt, dass sie Berater zur Seite nimmt, die spezifisch Kinderinte­ressen vertreten“, sagte Jakob Maske vom Berufsverb­and der Kinder- und Jugendärzt­e am Mittwoch in der Sendung „Frühstart“von RTL/ntv. Sein Verband befürworte eine Rückkehr aller Kinder in Schulen und Kitas unter Einhaltung von Hygienereg­eln.

Derweil warnte der Paritätisc­he Gesamtverb­and vor falschen Erwartunge­n bezüglich des Zeitpunkts einer Rückkehr zur Regelbetre­uung. Modellrech­nungen zeigten, dass mit den notwendige­n Schutz- und Hygienemaß­nahmen kurzfristi­g lediglich etwa die Hälfte der üblichen Zahl an Kindern betreut werden könne.

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