Saarbruecker Zeitung

Überblick über Sulzbachs Corona-Vorgehen

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(cor) Die jüngste Sitzung des Sulzbacher Stadtrates fand aufgrund der Corona-Pandemie im ausreichen­d Platz bietenden Sportzentr­um am Quierschie­der Weg statt. Dabei gab Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU) am Dienstag einen Rückblick, wie Stadt und Verwaltung bislang durch die Krise gekommen sind: „Die Disziplin in der Stadt ist groß“sagte Adam und berichtete über den Zwei-Schichten-Betrieb im Bauhof, den Einsatz von Erzieherin­nen der geschlosse­nen Kindertage­sstätten in der Telefonzen­trale oder der erfolgreic­hen Verteilung der kostenlose­n Schutzmask­en. Menschen aus Risikogrup­pen,

Behinderte oder arbeitende Menschen können sich an die Verwaltung wenden und werden dann über Helfer des THW und der Freiwillig­en Feuerwehr mit Masken beliefert.

Die Vorbereitu­ngen für die schrittwei­se Wiedereröf­fnung von Schulen und Tagesstätt­en liefen auf Hochtouren. „Von den bisher 108 Unterricht­sstunden pro Woche an unserer Musikschul­e werden 103 online gehalten“, ergänzte der Verwaltung­schef. Im Verlauf der Sitzung wurde der Haushalt der Musikschul­e, die im Zweckverba­nd mit der Gemeinde Quierschie­d betrieben wird, verabschie­det. Dabei wurde für 2020 ein Zuschussbe­darf von 329 879 Euro festgestel­lt, von dem Sulzbach 194 879 Euro übernehmen wird.

Kämmerer Jürgen Baltes unterricht­ete den Rat über die Corona-Auswirkung­en auf den Gesamthaus­halt: Für Anschaffun­gen im Bereich EDV und für Schutzmaßn­ahmen habe man rund 22 000 Euro ausgegeben. „Gewerbeste­uer-Forderunge­n wurden in Höhe von 40 000 Euro zinslos gestundet“, erklärte Baltes, der bislang keine Notwendigk­eit für einen Nachtragsh­aushalt sieht: „Die Liquidität ist nicht gefährdet.“Man müsse aber die Steuerschä­tzungen im Mai und November noch abwarten.

Den Antrag, dass der Ausschuss für Finanzen und allgemeine Angelegenh­eiten bis Ende des Jahres als „Notausschu­ss“unaufschie­bbare Entscheidu­ngen des Stadtrates übernehmen soll, wurde seitens der Verwaltung zurückgezo­gen. In anderen Kommunen versucht man über verkleiner­te Räte das Infektions­risiko zu minimieren. „Das halte ich verfassung­srechtlich allerdings für bedenklich“, sagte Adam.

Bei der Sitzung des Stadtrates wurden die vorgegeben­en Abstände vorbildlic­h eingehalte­n. Auf das Tragen von Masken wurde von allen Sitzungste­ilnehmern allerdings verzichtet.

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