Rehlinger will rasche Öffnung der Gastronomie
Die saarländische Wirtschaftsministerin bringt einen Termin „deutlich vor Pfingsten“ins Spiel. Kurz vor Bund-Länder-Gesprächen prescht Niedersachsen vor.
(fu/dbo) Vor den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über eine Lockerung der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie dringt Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) auf eine „konkrete Öffnungsperspektive“. Sie halte es für möglich, „deutlich vor Pfingsten eine schrittweise und vorsichtige Öffnung mit Abstandsregeln und Hygienekonzept vorzunehmen“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin am Montag nach einer Schaltkonferenz mit dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga im Saarland.
Die Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen diesen Mittwoch über Lockerungen für das Gastgewerbe beraten, das von den verhängten Schließungen und Beschränkungen schwer getroffen ist.
Rehlinger pochte auf klare Ergebnisse. Einen genauen Termin für eine Öffnung brachte sie nicht ins Spiel. Nach SZ-Informationen hält man in Regierungskreisen eine Wiedereröffnung am Montag in zwei Wochen nicht für ausgeschlossen. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hatte nach den jüngsten Bund-Länder-Beratungen
noch Pfingsten als mögliche Zielmarke genannt.
Der Dehoga im Saarland nannte Rehlingers Vorstoß ein „Signal“an die Branche. „Wir haben eine Öffnung der Gastronomie ständig gefordert und sind angetan, dass endlich Drive in die Diskussion kommt“, sagte Hauptgeschäftsführer Frank C. Hohrath.
Als erstes Bundesland legte Niedersachsen am Montag einen Stufenplan für Lockerungen im Gastgewerbe vor – und erhöhte den Druck auf die anstehenden Gespräche. Demnach sollen vom 25. Mai an Hotels unter Auflagen öffnen, die Gastronomie bereits am 11. Mai.
Die Saar-FDP forderte die saarländische Landesregierung auf, sich am niedersächsischen Konzept ein Beispiel zu nehmen und die Gastronomie stufenweise schnell zu öffnen. Es gelte, „riesige wirtschaftliche Schäden“abzumildern.