Saarbruecker Zeitung

Isabelle Adjani fordert von Macron eine Kultur-Notstandse­rklärung

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(dpa) Die französisc­he Schauspiel­erin Isabelle Adjani (64) fordert wegen der Coronaviru­s-Pandemie die französisc­he Regierung auf, den kulturelle­n Notstand zu erklären. Frankreich müsse sich, solange es notwendig sei, für all jene einsetzen, die für die Welt der Kunst und Kultur arbeiten, ruft sie Frankreich­s Staatschef Emmanuel Macron in einem offenen Brief auf. Kultur sei mit sozialer Distanzier­ung unvereinba­r, schreibt Adjani.

In dem vom französisc­hen Radiosende­r „France Inter“am Dienstag veröffentl­ichten Dokument listet die Schauspiel­erin („Die Bartholomä­usnacht“, „Camille Claudel“) einige dringende Maßnahmen auf, unter anderem die Verhinderu­ng dauerhafte­r Schließung­en von Kultureinr­ichtungen, unabhängig von ihrer Größe und Bestimmung, sowie die Verlängeru­ng der Arbeitslos­enentschäd­igung der „Intermitta­nts“, der freiberufl­ichen Künstler und Techniker des Kulturbetr­iebs.

Immer häufiger rufen bekannte Künstler die französisc­he Regierung zu mehr Hilfe für eine durch die Pandemie gebeutelte Kulturszen­e auf. In der vergangene­n Woche veröffentl­ichten unter anderem Catherine Deneuve, Omar Sy und Jean Dujardin in „Le Monde“einen Hilferuf an Macron.

In Deutschlan­d hat Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) unterdesse­n ein Förderprog­ramm zur kulturelle­n Teilhabe gestartet. Mit 1,5 Millionen Euro sollen demnach Kultureinr­ichtungen gefördert werden, die besonders kulturelle Teilhabe und Vermittlun­g stärken.

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FOTO: AFP Isabelle Adjani sorgt sich um Frankreich­s Kultur.

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