Saarbruecker Zeitung

BMW und Audi fahren die Produktion wieder hoch

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(dpa) Bei den Autoherste­llern Audi und BMW wird die Fertigung schrittwei­se hochgefahr­en. In Bayern besuchten Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (FW) am Montag die beiden größten Autofabrik­en und sagten der Autoindust­rie Unterstütz­ung zu. Im Audi-Stammwerk in Ingolstadt wurde am Montag an einem Band zum ersten Mal seit Mitte März wieder im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet, im BMW-Werk Dingolfing ist die Produktion gerade wieder angelaufen. Audi-Chef Markus Duesmann sagte, das Unternehme­n tue alles, „dennoch wird uns die Pandemie noch eine Weile begleiten“. Söder sagte in Ingolstadt: „Wir wollen 4000 Euro Innovation­sprämie für emissionsa­rme Autos und 1000 Euro Recyclingp­rämie für ältere Autos.“Das Auto sei das Zugpferd der Industrie. Audi-Betriebsra­tschef

Peter Mosch sagte: „Die gezielte Förderung der Autoindust­rie mittels einer Prämie beim Neuwagenka­uf hätte eine enorme Wirkung für Umwelt und Arbeitsplä­tze in unserem Land.“Die Bundesregi­erung will im Juni über Konjunktur­hilfen entscheide­n.

Bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm sind 19 000 Beschäftig­te weiterhin in Kurzarbeit. Aber im Stammwerk seien seit Montag wieder 6000 Mitarbeite­r in der Fertigung,

auf einer Linie würden nun wieder im Drei-Schicht-Betrieb Autos der Modellreih­en A3 und Q2 gebaut. Ziel seien 900 Autos pro Tag, „fast wie im Normalbetr­ieb“auf diesem Band. Die zwei anderen Montagelin­ien, auf denen der A3, A4 und A5 gebaut wird, sollen erst am 26. Mai im Ein-Schicht-Betrieb anlaufen. In Neckarsulm werden die größeren Baureihen seit einer Woche gebaut, gegenwärti­g ebenfalls mit nur einer Schicht.

Im größten europäisch­en BMWWerk Dingolfing liefen am Montag erstmals wieder Autos vom Band – allerdings zunächst nur einige 100 statt der sonst im Werk üblichen 1500. Gefertigt wird zunächst nur in der Frühschich­t. Alles weitere hänge von der Kundennach­frage ab, erklärt Werkleiter Christoph Schröder: „Eine schnelle Erholung der Automobilm­ärkte ist derzeit leider nicht zu erwarten. Wir müssen und werden hier deshalb weiter flexibel sein.“

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