Keine Flüchtlinge in Püttlinger Mobilheimen
Die Stadt hatte die leeren Hütten auf Vordermann bringen lassen, daraufhin gab’s Gerüchte.
(mr) Nein, sie werden derzeit nicht wieder belegt, die „Wohnmobilheime“, welche die Stadt Püttlingen 2016 als stille Reserve für die Flüchtlingsunterbringung angeschafft hatte. Wobei das Wort „wieder“eigentlich nicht stimmt, denn sie waren noch nie für ihre eigentliche Bestimmung genutzt worden. Kürzlich wurde aber an und in den Wohnmobilheimen im Auftrag der Stadt gewerkelt, und gleich machten sich Köche in den Gerüchteküchen der sozialen Medien an die Arbeit.
Im Stadtrat darauf angesprochen, schilderte Bürgermeisterin Denise Klein (SPD) die Hintergründe: Nachdem die Personenzahl im Auffanglager Lebach reduziert werden musste und es in der Folge zumindest möglich erschien, dass die „Wohnmobilheime“
gebraucht würden, hat die Stadt die Mobilheime vorsorglich herrichten lassen; inzwischen steht aber fest, dass sie nicht benötigt werden. Gegebenenfalls habe man auch wieder Reserven im privaten Wohnraum.
Die Wohnmobil-Heime waren mit finanzieller Unterstützung des Landes angeschafft worden, der Zuschuss ist aber auf zehn Jahre gebunden. Da der Unterhalt der „Häuser“aber Geld kostet, gibt es Gespräche mit dem Land, die Bindung aufzuheben. Auf der anderen Seite sei es ja nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass die Wohnmobilheime oder ein Teil von ihnen doch noch gebraucht werden; eines von ihnen wurde auch schon als Obdachlosen-Unterkunft genutzt (Städte sind zum Vorhalten solcher Unterkünfte verpflichtet). Letztlich ist es momentan noch offen, was mit den Unterkünften geschieht – nur nicht bei einem der Wohnmobilheime: Bei dem wurde der Unterboden so von Nagern beschädigt, dass sich ein Herrichten nicht rechnet, zumal womöglich ohnehin kein Bedarf mehr besteht.
Zudem erinnerte Fachbereichsleiter Bernd Bläs im Gespräch mit der SZ daran, dass schon beim Anschaffen der Wohnmobilheime – entsprechend des damaligen Ratsbeschlusses – klar gewesen sei, dass sie nur als letztes Mittel vorgehalten werden und solange möglich eine andere Unterbringung gewählt wird.