Der Saarlandpokal soll im September fortgesetzt werden
Die acht Viertelfinalisten der Männer und der Fußball-Verband verständigen sich auf einen Plan. Über Frauen und Jugend wird noch entschieden.
(cor) Der Fußball-Saarlandpokal der Männer soll spätestens im September fortgesetzt werden. Darauf verständigten sich die noch im Wettbewerb vertretenen Vereine und der Saarländische Fußball-Verband (SFV ) in einer Videokonferenz am Montagabend. „September deswegen, weil nach derzeitiger Verordnung Großveranstaltungen bis zum 31. August verboten sind“, erklärt Adrian Zöhler, der Vizepräsident des SFV: „Der DFB will seinen Pokal ja auch zu Ende spielen, und es gibt wohl Pläne, die neue Pokalrunde dann Ende September oder Anfang Oktober beginnen zu lassen. Damit hätten wir die Möglichkeit, den saarländischen Teilnehmer auf sportlichem Wege zu ermitteln. Das war auch der einvernehmliche Wunsch aller Vereine.“
Ab wann eine Veranstaltung eine Großveranstaltung ist, hat bislang niemand wirklich definiert. Dass man einem Amateurverein kaum die gleichen Hygiene-Maßnahmen auferlegen kann wie den Fußball-Bundesligisten, erscheint aber logisch. So bleibt es vom Verlauf der
Ansteckungszahlen abhängig, wann Kontakt- und Mannschaftssportarten in der bekannten Weise wieder zulässig sind. Man wolle flexibel bleiben, sagt Zöhler, Termine möglicherweise auch vorziehen, wenn die Vorgaben der Behörden sich verändern: „Wenn alle Verfügungen es hergeben, sollten wir wieder beginnen. Natürlich mit einer angemessenen Trainingsvorlaufzeit.“
Dass im Sommer ein Wechselfenster offen ist und Spieler, die jetzt noch bei einem Pokalteilnehmer aktiv sind, dann plötzlich für einen anderen auflaufen – möglicherweise sogar beim direkten Gegner –, das sei laut SFV kein Problem. „Auch darüber haben wir gesprochen. Natürlich müssen wir alle rechtlichen Voraussetzungen im Auge behalten“, sagt Zöhler: „Aber es sind ja grundsätzlich die Vereine, die die jeweilige Runde erreicht haben.“
Zu den letzten acht Teilnehmern im Saarlandpokal gehört auch der FC Homburg. „Ob dieser Pokal zu Ende gespielt wird, ist eigentlich sekundär. Wir wissen doch heute nicht, was in drei Wochen ist“, sagt
Vereins-Chef Herbert Eder, der bekannt dafür ist, auch mal über den Tellerrand zu blicken: „Das Problem ist der fehlende Gesamtüberblick und der daraus entstehende Flickenteppich an Entscheidungen. Die Regierung hat verschiedene Entscheidungen jetzt nach unten weitergegeben. Der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes etwa, der ein Spiel untersagt, ist in der Stadt bekannt und steht darum unter einem ganz anderen Druck als irgendein anonymer Entscheider in Berlin.“
Vor diesem Hintergrund hält Eder die aktuelle Debatte um eine zweigleisige 3. Liga für eine „Phantom-Diskussion“und verweist auf wirtschaftliche und organisatorische Grundlagen, die ebenso nicht bedacht seien wie Sicherheitsauflagen: „Mittelfristig sollte man das durchdenken, darum haben wir unser Interesse am Vorschlag der SV Elversberg bekundet. Von Schnellschüssen
halte ich aber nichts. Eine Einführung in der Saison 2022/2023 kann ich mir vorstellen.“
Für den aktuellen Saarlandpokal der Frauen und der Jugend sollen zeitnah gemeinsam mit den Vereinen entsprechende Lösungen gefunden werden. „Wir werden in diese Gespräche auch die Erfahrungen aus der Diskussion bei den Männern einfließen lassen“, sagt Zöhler: „Bei der Jugend macht der anstehende Wechsel der Altersklassen eine Lösung ein Stück weit schwieriger. Klar ist: Wo es gilt, überregionale Teilnehmer zu ermitteln, wollen wir das möglichst sportlich tun.“
Bei den Frauen stehen drei Halbfinalisten fest (1. FC Riegelsberg, SV Dirmingen und SV Bardenbach), der SC Falscheid und der SV Göttelborn müssen ihr Viertelfinale noch bestreiten. In der A-Jugend ist bislang noch kein Viertelfinale absolviert, also noch acht Teams im Rennen.