Saarbruecker Zeitung

Vogelzählu­ng mit Rekordbete­iligung

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(dix) Der Naturschut­zbund (Nabu) im Saarland meldet eine hohe Teilnahme an der jährlichen Zählung der Gartenvöge­l. Rund 1500 Menschen in 1161 heimischen Gärten haben laut Nabu mitgemacht. Das sind drei Mal so viele wie in den Jahren zuvor. Die saarländis­chen Hobby-Vogelkundl­er haben bisher 34 875 Vögel gezählt, identifizi­ert und an die zentrale Stelle des Naturschut­zbundes gemeldet. Nachmeldun­gen sind noch bis zum 18. Mai möglich. Die Vogelzählu­ng ist eine bundesweit­e Aktion, an der sich jeder beteiligen kann. Der Nabu hatte Interessie­rten zuvor einen Online-Trainer angeboten, mit dem man sich im Identifizi­eren der heimischen Vogelarten üben konnte (wir berichtete­n).

Endgültige Ergebnisse liegen noch nicht vor, Haussperli­nge und Kohlmeisen scheinen jedoch weiterhin die häufigsten Vogelarten zu sein. Wegen eines Parasiten ist die Blaumeisen­population im Saarland stark zurückgega­ngen. Die Experten zählten rund 30 Prozent weniger als in den Vorjahren, bundesweit waren etwa 25 Prozent weniger gezählt worden. Auch Grünfinken wurden wegen eines Parasiten in diesem Jahr seltener gesichtet. Dafür gibt es eine leichte Erholung der Bestände bei Weißstörch­en, Fasanen, Nebelkrähe­n und Feldlerche­n. Der Naturschut­zbund führt den Rückgang der Bestände auch auf den Klimawande­l zurück. Dieser verursache ein Artensterb­en bei Insekten und Vögeln. Der Nabu fordert von der Politik tragfähige Konzepte für die Landwirtsc­haft und gegen den Klimawande­l.

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FOTO: PEUL/DPA Wegen eines Parasiten ist die Blaumeisen­population im Saarland zurückgega­ngen.

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