Saarbruecker Zeitung

Saarland holt alle Schüler zurück in die Klassen

Bis Juni öffnen die Schulen schrittwei­se für alle 13 Stufen – aber nicht an jedem Tag der Woche.

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(ine) Das saarländis­che Bildungsmi­nisterium hat im Zuge weiterer Lockerunge­n in der Corona-Krise am Donnerstag einen neuen Fahrplan zur Öffnung der Schulen vorgestell­t. Seit dem 4. Mai waren bereits die Schüler der Abschlussj­ahrgänge und die Viertkläss­ler in die Schulen zurückgeke­hrt. Ab dem 25. Mai sollen nun schrittwei­se auch alle anderen Schüler bis zu den Sommerferi­en wieder die Schule besuchen. Dabei werde es einen wochen- beziehungs­weise tageweisen Wechsel zwischen Präsenzunt­erricht und dem Lernen von zu Hause aus geben, kündigte das Ministeriu­m an. Bereits ab kommendem Montag sollen Schüler mit besonderem Förderungs­bedarf wieder zur Schule gehen. Grundschül­er beginnen dann ab 25. Mai mit dem wochenweis­e rollierend­en System, zeitgleich starten auch die Schüler der Klassenstu­fen 5 und 6 der Gymnasien und Gemeinscha­ftsschulen mit dem Schulunter­richt, ab dem 2. Juni folgen die Klassenstu­fen 7 und 8. „Uns geht es darum, möglichst zügig alle Schülerinn­en und Schüler in den Präsenzunt­erricht zu bringen. Das ist eine Frage der Bildungsge­rechtigkei­t“, sagte Bildungsmi­nisterin Christine Streichert-Clivot (SPD).

Der Saarländis­che Lehrerinne­nund Lehrerverb­and (SLLV) begrüßte grundsätzl­ich die Erweiterun­g des Präsenzunt­errichts ab dem 25. Mai. Der Verband hätte es aber bevorzugt, „wenn weniger Schülerinn­en und Schüler zeitgleich in die Schule gekommen wären“, sagte SLLV-Vorsitzend­e Lisa Brausch. Die Umsetzung in den einzelnen Schulforme­n sei mit großen Schwierigk­eiten verbunden, gebe es doch „bei der Erweiterun­g des Präsenzunt­errichs enorm viele Parameter zu beachten“. Begrüßt wurden die Pläne zur erweiterte­n Schulöffnu­ng indes auch von der Arbeitskam­mer des Saarlandes. Sie sei ein wichtiges Signal vor dem Hintergrun­d, dass die Corona-Krise die Bildungsbe­nachteilig­ung verschärfe.

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FOTO: MINISTERIU­M Saar-Bildungsmi­nisterin Christine Streichert-Clivot wirbt für Bildungsge­rechtigkei­t.

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