Saarbruecker Zeitung

Stilvolle Leuchten für einen lauen Sommeraben­d

Wenn die Tage länger werden, werden auch Balkon und Terrasse hergericht­et. Besonderes Augenmerk wird auf Lichteleme­nte gelegt.

- Produktion dieser Seite: Jörg Heinze Esther Simon

(dpa) Zu den immer wohnlicher­en Möbeln für Terrasse und Balkon gehört auch stilvolles Licht. Immer mehr Kreative widmen sich dem Design von Leuchten unter freiem Himmel.

Cassina hat in diesem Jahr erstmals Leuchten für Wohnbereic­he im Freien im Programm. Darunter erinnert das Modell Bollicosa Nauticat an Glaskugeln, die Fischer früher an die Enden ihrer Netze banden, um sie über Wasser zu halten. Die Glasleucht­e hängt mit beigefarbe­nen Kordeln und grünen oder rostfarben­en Knoten über dem Tisch.

Jetzt schon ein Klassiker ist Twiggy von Foscarini mit einem an Angelruten erinnernde­n Gestell, das Design ist jedoch nach wie vor aktuell. Die Variante für die Terrasse namens Twiggy Grid Terra hat einen Schirm, den Designer Marc Sadler wie ein Gewebe gestaltet hat. Durch die grobe Struktur hindurch scheint das Licht.

Ilia Eckardt hat eine Kollektion für Tribù namens Monsieur Tricot entworfen, die auf markante Strickund Häkeleleme­nte setzt. „Ich bin in der belgischen Modeszene aufgewachs­en“, erklärt der Designer. „Basierend auf dieser Erfahrung experiment­ierte ich bei meinen Entwürfen mit innovative­n Stricktech­niken und witterungs­beständige­m Garn, um den textilen Look auf andere Produkte zu übertragen.“

Aus schneckenf­örmig aufgerollt­en Kordelschn­üren bestehen die korbähnlic­hen Boden- oder Tischleuch­ten Agadir von Paola Lenti. In fröhlichen Farben wie Pink, Gelb, Türkis oder Limonengrü­n können die Laternen überall dort Licht geben, wo es gerade benötigt wird. Bis zu sechs Stunden hält der via USB-Anschluss aufladbare Akku der Leuchten.

Auf einen ganz anderen Look setzt Fumie Shibata aus Tokio. Die Leuchte Bonbori hat einen Edelstahls­ockel,

kombiniert mit einem eleganten mundgeblas­enen Glasschirm. Dafür ließ die Designerin sich von den traditione­llen Papierlamp­ions ihrer Heimat inspiriere­n. „Während der jährlichen Reiserntef­este in Japan säumen die typischen Laternen die Wege zu Schreinen und Tempeln“, beschreibt die Designerin ihre Idee. „Ich wollte dieses traditione­lle Brauchtum auf ein modernes LED-Modell übertragen“, erklärt Shibata.

Einen praktische­n Mix aus Hocker oder Beistellti­sch und Leuchte hat Harry Paul für Dedon kreiert. Babylon besteht aus Polyethyle­n und wird im Rotationsg­uss in Form gebracht. Die unregelmäß­ige Oberfläche wirkt von weitem wie handgefert­igt, aber tatsächlic­h entstehen die wie zufällig verteilten Kerben durch komplexe Algorithme­n. Ebenfalls für Dedon hat Sebastian Herkner Loon designt, ein Gebilde, das es in zwei Größen gibt. Der einem langgestre­ckten Ballon ähnelnde Körper aus Polyethyle­n steckt in einem dreibeinig­en Ring aus Teakholz. Sowohl das Werk von Paul als auch der Entwurf von Herkner setzen auf LEDs mit einer warmweißen Farbtemper­atur.

Herkner hat auch für Gloster eine Außenleuch­te designt: Ambient Line hat einen mundgeblas­enen Zylinder aus Rauchglas mit Schilfglas­verzierung, wahlweise gibt es eine mobile Version. Beide können über das Stromnetz oder ein Solarmodul geladen werden.

Nach dem gleichen Prinzip funktionie­rt die Leuchte Star von Solpuri, die sich besonders gut für den Tisch eignet. Es gibt sie entweder mit vertikaler Teak-Lattung oder mit Seil-Geflecht.

Fermob hat mit Mooon! eine portable LED-Leuchte in fröhlichen Farben im Sortiment, die sich dank ihrer kompakten Maße überall mit hinnehmen lässt. Der Name ist gleichzeit­ig eine Anspielung auf die Form, denn der Leuchtenko­pf erinnert an den Vollmond.

Patricia Urquiola ist bekannt für ähnlich poetische Entwürfe wie die Serie Caule für Flos. „Die Kollektion kopiert die botanische Struktur einer Blume“, sagt Urquiola. „Und jede der Leuchten verfügt über einen flexiblen, schlanken Stiel, der damit die Natur imitiert.“

Auf einen kunstvolle­n Effekt setzt dagegen die Designfirm­a Nendo. Der japanische Designer Oki Sato kombiniert bei der Leuchte Heco für Flos einen dünnen Rahmen mit einer beleuchtet­en Kugel. Die Objekte wirken, als würden sie wie fragile Skulpturen Licht ins Dunkel bringen, egal ob als Tisch oder als Objekt, das an die Wand gelehnt werden kann.

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FOTO: GLOSTER/DPA Die Ambient Line besteht aus einem Zylinder aus Rauchglas mit Schilfglas­verzierung.

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