Saarbruecker Zeitung

70 Prozent der Saar-Gaststätte­n öffnen ab Montag

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(gö) Der Hauptgesch­äftsführer des Branchenve­rbands Dehoga Saar geht davon aus, dass trotz der Corona-Lockerunge­n der Landesregi­erung am Montag nur rund 70 Prozent der Gaststätte­n wieder öffnen werden. Für viele Betriebe lohne sich dies wegen der strengen Hygiene- und Abstandsre­geln nicht, sagte Frank C. Hohrath am Freitag der SZ. Ab Montag dürfen im Saarland Gaststätte­n, Cafés, Kantinen und Hotels wieder öffnen.

(gö/dpa) Wenn am Montag die Restaurant­s, Cafés Kneipen, Kantinen und Hotels im Saarland wieder öffnen dürfen, dann gilt für Gäste, Gastgeber und deren Mitarbeite­r vor allem: Abstand halten und Hygienereg­eln beachten. Eben wegen dieser Vorgaben rechnet der Hauptgesch­äftsführer des Branchenve­rbands Dehoga Saarland damit, dass wohl nur rund 70 Prozent der Kneipen und Speisegast­stätten am Montag tatsächlic­h öffnen werden. „Das rechnet sich für viele einfach nicht“, sagt Frank C. Hohrath. Ob ein Betrieb an den Start gehe, hänge vor allem von der räumlichen Situation ab. Bei einem Mindestabs­tand von 1,50 Metern von jedem Sitzplatz zu den Sitzplätze­n des Nebentisch­es könnten deutlich weniger Tische gestellt – und somit weniger Gäste bedient werden. „Jeder Gastronom muss da rechnen, ob es sich lohnt“, sagte Hohrath. Etliche Betriebe wollten auch abwarten, wie die Kunden reagierten. Zudem gelte eine Sitzplatz- und Bedienpfli­cht – was für Kneipen mit Thekenbetr­ieb oft nicht umsetzbar sei.

Die Hotels würden hingegen alle wieder öffnen, sagte Hohrath. Der Hotel-Betrieb solle stufenweis­e hochgefahr­en werden: In der ersten Woche dürften bis 50 Prozent der Zimmer belegt sein, ab dem 25. Mai dann bis zu 75 Prozent und ab dem 2. Juni dann wieder komplett. Auch die Cafés werden nach Einschätzu­ng des Dehoga ab Montag wieder öffnen, da sie meist ausreichen­d Platz und zudem Bedienunge­n hätten.

Die Branche habe in den vergangene­n Wochen wegen der Schließung­en schwer gelitten – und auch bei einer Wiederöffn­ung seien nur geringere Umsätze als in Vor-Corona-Zeiten erzielbar, betonte Hohrath. „Wir brauchen daher dringend einen Rettungsfo­nds in Form von staatliche­n, nicht zurückzahl­baren Zuschüssen.“

Die saarländis­che Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) sieht das ähnlich: „Corona hat die Gastronomi­e und Hotellerie schwer getroffen – und auch, wenn wir nun schrittwei­se wieder in den Betrieb einsteigen, wird die Branche noch nicht die gewohnten Umsätze machen können. Der Bund muss dringend einen Rettungssc­hirm auf den Weg bringen – wie auch für die Veranstalt­ungsund Reisebranc­he“, fordert sie.

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