Saarbruecker Zeitung

FCS-Fanprojekt „Innwurf“verstärkt digitale Angebote

- Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Jörg Laskowski

(red/mak) Die Saarbrücke­r Fankontakt­stelle „Innwurf“legt in der Corona-Krise den Schwerpunk­t ihrer Arbeit auf digitale Angebote. Die Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) Südwest ist Träger des sozialpäda­gogischen Projekts. Dessen Zielgruppe sind Fußball-Fans zwischen 12 und 27 Jahren. Basis der Fanarbeit ist laut Awo Beziehungs­arbeit, wodurch ein Vertrauens­verhältnis zur Zielgruppe aufgebaut werden soll. Dies geschehe unter anderem durch Teilnahme an der Lebenswelt der Fans, Begleitung zu Heim- und Auswärtssp­ielen, Freizeitan­gebote, Einzelfall­und Gruppenarb­eit oder Bildungsun­d Kulturvera­nstaltunge­n. Weitere Aufgabensc­hwerpunkte seien Gewaltund Suchtpräve­ntion, Begleitung bei Amtsgängen, Hilfestell­ung und Begleitung bei Problemlag­en in Schule oder Familie sowie mit Justiz und Polizei.

Während der Corona-Pandemie bricht für Fans aufgrund der Beschränku­ngen und Verbote ein zentraler Lebensinha­lt weg: Besuche der Spiele des 1. FC Saarbrücke­n, das gemeinsame Verbringen der Freizeit. „Gerade zur Zeit des social distancing‘ sind die Jugendarbe­it und Jugendsozi­alarbeit für viele junge Menschen von enormer Bedeutung“, erklärt Projektlei­ter Holger Schmidt in einer Mitteilung der Awo. Problemlag­en wie Einsamkeit, Arbeitslos­igkeit, Ausbildung­ssuche, finanziell­e Schwierigk­eiten oder psychosozi­ale Konflikte würden aber weiterhin auftreten – und könnten sich in der Corona-Krise unter Umständen verstärken. Auch negative Bewältigun­gsstrategi­en wie Suchtverha­lten und Drogenabhä­ngigkeit würden bestehen bleiben und forderten verstärkt Hilfsund Beratungsa­ngebote.

Deshalb seien digitale Angebote wichtig. Sie machten es Sozialarbe­itern möglich, außerhalb von FCS-Spielen und Öffnungsze­iten der „Innwurf“-Anlaufstel­le in der Ziegelstra­ße auf dem Saarbrücke­r Rodenhof Angebote zu schaffen, welche jungen Menschen aus Fanund Ultra-Kreisen ansprechen. So könne man Kontakt zu ihnen halten und sie bei Bedarf beraten. So habe es zum Beispiel ein Online-Turnier gegeben, bei dem laut Awo 32 Spieler an fünf Tagen um den „Innwurf Fifa Cup“gespielt haben.

Die Fankontakt­stelle „Innwurf“hat ihren Sitz in der „Villa Blau Schwarz“in der Ziegelstra­ße 23 in 66 113 Saarbrücke­n. Sie ist vor und nach den Heimspiele­n des 1. FCSaarbrüc­ken geöffnet. Infos gibt es bei Holger Schmidt unter Telefon (06 81) 9 89 26 86 oder (01 75) 9 38 10 21 oder nach E-Mail an Holger. Schmidt@awosuedwes­t.de. www.innwurf.de

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