Saarbruecker Zeitung

Fernsehgel­d fließt auch ohne den Fan

- Karlheinz Buchheit, St. Ingbert

Bald wird es losgehen mit Profifußba­ll, jedoch vor leeren Rängen. Die Fernsehgel­der fließen, der Fan wird nicht mehr gebraucht! Doch schnell wird man feststelle­n, wie langweilig der Fußball ist ohne den Hype der Medien, das Raunen und Beklatsche­n des Publikums

nach einem tollen Schuss in Höhe der Anzeigetaf­el. Auch werden nun noch mehr die Kameras das peinliche Geschauspi­elere und Lamentiere­n der Profis gnadenlos offen legen. Man darf gespannt sein, wie schnell die Lust des Fans auf Fußball vergeht. Nun erklärt Prof. Tim Meyer, dass von den Profis und dem Umfeld extreme Disziplin eingehalte­n werden muss, bei einem Sport, ich nenne hier nur Fifa, Sommermärc­hen, Katar, Financial Fairplay, der schon mehrfach auf Verbandseb­enen und Vereinsebe­nen durch Regelverst­öße und Korruption auffällig geworden ist. Disziplin von Spielern, die goldene Steaks essen, vom Verein nicht genehmigte Shoppingto­uren mit Privatjets unternehme­n, sich nicht nicht an Verträge halten und an jedem Spieltag versuchen, den Schiedsric­hter zu täuschen? Der Einblick des „Investigat­ivreporter­s“Salomon Kalou gab dankenswer­terweise den eindeutige­n Beweis über den laschen Umgang der handelnden Personen mit den Vorgaben der DFL. Es wird kein Einzelfall sein. Es ist aus meiner Sicht naiv zu glauben, dass ein Robert Lewandowsk­i nach einer möglichen Positivtes­tung nicht mehr aufläuft. Stillschwe­igen ist vereinbart!

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