Was wir von unseren Kindheitshelden in Krisenzeiten lernen können
Dr. Oliver Haas, Buchautor und Experte der Positiven Psychologie, zeigt auf, wie sich Menschen in Krisenzeiten unterschiedlich verhalten und bietet einen kostenlosen Online-Kurs an.
(thsh) Die Corona-Krise ist hier und die Menschen machen sich Sorgen. Um ihre Freunde und Verwandten, um ihre wirtschaftliche Existenz und natürlich um ihre Gesundheit. „Doch was, wenn wir nicht die Einzigen sind, bei denen sich die Gedanken in den letzten Tagen um kein anderes Thema drehen? Was, wenn auch die Helden aus unserer Kindheit – die Comic-Figuren, Disney-Prinzessinnen und Filmikonen – plötzlich in ihrer fiktiven Welt mit der Krise konfrontiert wären?“, fragt Dr. Oliver Haas, Autor und Experte der Positiven Psychologie. Stellen wir uns einmal vor, die Corona-Krise wäre in der Sesamstraße angekommen. Gestern war noch alles beim Alten. Das Krümelmonster war auf der Suche nach Keksen und alle sangen zusammen „Mahnah Mahnah“. Doch heute gelten für die Bewohner der Sesamstraße plötzlich die gleichen Ausgangsbeschränkungen wie für uns und sie machen sich Sorgen. Manche von ihnen begegnen der Krise jetzt auf eine andere Weise als andere. Für die eine Gruppe von Bewohnern ist die Krise etwas, was ihnen zustößt und dem sie hilflos ausgeliefert sind. Sie versinken in Sorgen, stecken den Kopf in den Sand und hoffen, dass ihnen irgendjemand zu Hilfe eilen wird und sie aus dem Schlamassel rausholt. Sie gehen in eine passive Opferrolle. Es gibt aber auch noch eine andere Gruppe. Die sind auch keinesfalls erfreut über die gegenwärtigen Entwicklungen und auch sie machen sich durchaus ihre Sorgen. Doch anstatt, dass sie sich diesen einfach hingeben und hoffen, dass der Sturm an ihnen vorbeizieht, übernehmen sie lieber die Verantwortung für ihre Situation. Sie nehmen eine optimistische Haltung ein, versuchen die Wachstumschancen in den Herausforderungen zu sehen und suchen selbstständig nach kreativen Lösungen. Sie werden zu aktiven Gestaltern. Diese Haltung, ob jemand die Kontrolle und Verantwortung über die Situation bei sich selbst sieht, anstatt im Außen, wird in der Psychologie Kontrollüberzeugung genannt. Etliche Studien belegen die positiven Folgen, wenn Personen eine interne Kontrollüberzeugung annehmen. Diese Personen berichten ein höheres Wohlbefinden, sie können besser mit Stress umgehen und haben eine höhere Motivation am Arbeitsplatz. Wenn wir uns die beiden Gruppen anschauen, wird also klar, wer die Corona-Krise erfolgreicher überstehen und vielleicht am Ende sogar gestärkt daraus hervorgehen wird. Die Frage ist also: Wieso gibt es so viele passive Opfer, die sich ihren Sorgen und ihrem Leid hingeben und dieses unnötig vergrößern, anstatt als aktive Gestalter an ihrer Situation zu arbeiten und das Beste draus zu machen? Die Wahrheit ist: Ein aktiver Gestalter zu sein, ist nicht immer so einfach, wie es auf den ersten Blick wirkt. Denn wenn wir wirklich die Verantwortung für unsere Situation übernehmen wollen, dann bedeutet das, dass wir in erster Linie einmal bei uns selbst anfangen müssen. Es bedeutet, dass wir uns selbst reflektieren und überlegen müssen, welchen Anteil wir selbst gerade zu unserem Problem beitragen. Es bedeutet, dass wir nicht einfach nur mit unserem Finger auf das Virus oder sonst eine externe Kraft zeigen können, um unsere Misere zu rechtfertigen.
Das erfordert Mut. Denn wir wählen damit zunächst den unbequemeren Weg, als wenn wir es den vielen passiven Opfern da draußen gleich tun und einfach in unserem Selbstmitleid versinken. Und es erfordert innere Größe, weil wir anerkennen müssen, dass wir selbst nicht unfehlbar sind. Gleichzeitig gibt uns diese Haltung aber auch unglaublich viel. Durch sie erlangen wir wieder die Kontrolle zurück, die uns in diesen Zeiten verloren gegangen zu sein scheint. Wir stellen uns unseren Herausforderungen anstatt uns unter ihnen hinweg zu ducken – und wachsen dadurch über uns hinaus. Dann kann es sein, dass wir in ein paar Jahren auf diese Krise zurückblicken und vielleicht sogar einen Hauch von Dankbarkeit empfinden. Für die wirtschaftlichen Herausforderungen, die von uns eine neue Herangehensweise an unser Berufsleben erforderten. Für die gesundheitlichen Herausforderungen, die uns zu einem gesünderen, achtsameren Lebensstil verleiteten. Für die sozialen Herausforderungen, die uns paradoxerweise wieder enger zusammenstehen ließen. Und für uns selbst, dass wir damals den Mut hatten, als aktive Gestalter die Verantwortung zu übernehmen.
Über die letzten Jahre haben wir von Corporate Happiness viele Menschen und Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Eigenverantwortung begleitet und ihnen mit Hilfe der Positiven Psychologie und Hirnforschung zu persönlichem und wirtschaftlichem Wachstum verholfen. In diesen Zeiten wollen wir unser Wissen und unsere Erfahrung allen zugänglich machen und bieten deshalb einen komplett kostenlosen Online-Kurs an, um einen positiven Umgang mit der Corona-Krise zu finden und gestärkt daraus hervorzugehen.
Alle weiteren Infos gibt es auf
www.krisengestalter.de
Glückliche Gewinner (nbl) Bei der Muttertagsverlosung am vergangenen Samstag haben Ellen Treib, Simone Primm, Karin Herber, Agnes Steuer, Stefanie Koster, Ingrid Rauen-Renno, Erika Biehl, Peter Jungheim, Veronika Büch, Elisabeth Paul, Wolfgang Schreiner, Dagmar Fuchs, Werner Bernardy, Marlies Steffen, Sigrun Kleiber, Marga Weyand, Elisabeth Schneider, Monika Siebenborn, Waltraud Jacoby, Ursula Grohs, Herbert Staude, Thea Brachmann, Isolde Himbert, Dieter Schneider, Günter Keller und Lotti Leismann gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.