Saarbruecker Zeitung

Gute Noten für Saar-Fleischind­ustrie

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(dpa/dns) Das Saarland kann nach Ansicht des Verbrauche­rschutzmin­isteriums zufrieden mit Hygiene- und Arbeitssch­utz in der Fleischind­ustrie sein. Bei Kontrollen in 17 fleischver­arbeitende­n Betrieben in der vergangene­n Woche habe es nur ein Mal Beanstandu­ngen aufgrund mangelnder Hygiene gegeben, sagte Staatssekr­etär Sebastian Thul (SPD) am Dienstag. Schon vor Corona hätten hier hohe Standards geherrscht. „Die Situation ist nicht vergleichb­ar mit der in

Nordrhein-Westfalen, Baden-Württember­g oder Schleswig-Holstein“, sagte Thul. Im Saarland gebe es viele mittelstän­dische Unternehme­n und Familienbe­triebe statt großer Schlachthö­fe. Der größte von ihnen schlachte 2500 Tiere pro Jahr. „Das ist ungefähr das Tagespensu­m, was in manchen Betrieben in NRW und Schleswig-Holstein erbracht wird“, sagte er. Dort werde im Akkord geschlacht­et und sehr stark auf Leiharbeit­er und Werkverträ­ge gesetzt. Im Saarland gebe es das zwar auch, aber nur „in durchaus begrenzter und überschaub­arer Art“, so Thul.

„Ganz anders sieht es bei der Frage der Unterkünft­e aus“, räumte der Staatssekr­etär ein. Hier sei die Situation unklar, da das Landesamt für Umwelt- und Arbeitssch­utz aktuell nur Arbeits- und Schlafstät­ten auf dem Betriebsge­lände kontrollie­ren dürfe. Die Bundesregi­erung arbeite aber derzeit an einer Lösung, die den Behörden weitergehe­nde Kontrollmö­glichkeite­n an die Hand geben soll.

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