3. Liga: DFB plant jetzt für den 30. Mai
Halle und Magdeburg drängen im Dauer-Streit aber weiter auf einen Saisonabbruch.
(dpa/sid) Der Ball in der 3. Liga soll vom 30. Mai an wieder rollen – wenn nötig sogar bis Ende Juli. „Die Saison sollte auf dem Rasen entschieden werden und nicht am grünen Tisch“, bekräftigte Präsident Fritz Keller am Dienstag die Pläne des Deutschen Fußball-Bundes. Entscheidend für die Umsetzung sei jedoch die Zustimmung der Regionalpolitik. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden zehn Tagen eine Genehmigung bekommen werden“, sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius.
Daher kämpfe man derzeit an allen Fronten um eine Fortsetzung der
Saison 2019/20. Sollte ein Saisonabschluss bis zum 30. Juni nicht möglich sein, könne man dennoch weitermachen. „Wenn es der 15. oder 30. Juli ist, muss man darauf reagieren und Lösungen finden“, forderte Curtius. „Wir haben ein klares Meinungsbild: Die Mehrheit der Clubs will weiterspielen.“Dies hätten neun Vereine gerade noch einmal in einer gemeinsamen Mitteilung an den DFB bekräftigt. Sie fordern darin die unverzügliche zeitgenaue Ansetzung der ausstehenden Spiele.
Zum Vorschlag des Saarländischen Fußball-Verbandes und der SV Elversberg einer zweigeteilten 3. Liga sagte Curtius: „Ich glaube nicht, dass das eine Mehrheit finden wird.“Auch die Anregung aus Jena, künftig mit 24 oder 25 Clubs von September bis Mai zu spielen, lehnte er angesichts der möglichen Spieltagsflut ab.
Unterdessen haben nach dem positiven Coronatest beim Chemnitzer FC die Konkurrenten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg ihre Forderungen nach einem Saisonabbruch bekräftigt. Eine Verlängerung über den Juni hinaus sei wegen der am 30. Juni endenden Verträge „nicht akzeptabel“, sagte Magdeburgs Geschäftsführer Mario Kallnik: „Das haben wir auch juristisch prüfen lassen.“