Der Weg für das Finalturnier der Basketballer ist frei
(sid) Die Politik spielt mit, der Weg ist frei: Bayerns Landesregierung hat am Dienstag das Hygieneund Sicherheitskonzept der Basketball Bundesliga (BBL) für das geplante Finalturnier in München abgesegnet, damit ist die Austragung gesichert. Jetzt geht es darum, schnell den Zeitplan und die Details zu finalisieren – das Event soll bereits am 6. Juni starten. „Es ist ein sehr überzeugendes Hygienekonzept. Deshalb konnte man bei der aktuellen positiven Entwicklung mit Überzeugung Ja sagen“, erklärte Staatsminister Florian Herrmann als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei nach einer Sitzung des Ministerrats.
Am 7. Mai hatte die BBL ihr 42-seitiges Konzept für das Turnier mit zehn Mannschaften eingereicht. Es ist teilweise etwas strenger als das der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Bundesliga und 2. Bundesliga, welches bislang gut funktioniert. So sollen in der BBL etwa Spieler, Betreuer sowie Schiedsrichter abgeschottet werden und laut Geschäftsführer Stefan Holz keinen Kontakt „außerhalb dieser Blase“haben. Eingesperrt werde aber niemand, als Gruppe dürften alle rausgehen, wenn sie unter sich blieben.
Von Spielerseite gab es Kritik, so seien laut Athletensprecher Bastian Doreth nicht alle Fragen zur Quarantäne oder zu Langzeitschäden durch Corona beantwortet worden. Die Liga zeigte Verständnis, will die Saison aber unbedingt zu Ende bringen. Eigentlich hatte sich die BBL eine Frist für den 18. Mai gesetzt, jetzt gab es einen Tag danach grünes Licht. Bis zum Start des rund eine Million Euro teuren Turniers bleibt nicht viel Zeit.
Die wichtigste Nachricht ist aber, gerade aus wirtschaftlicher Sicht, dass es überhaupt machbar ist. Der Basketball setzt neben dem Fußall als einziger großer Mannschaftssport seine Saison fort. Bis Ende des kommenden Monats soll der deutsche Meister feststehen.
Während des Turniers über 36 Spiele im Münchner Audi Dome werden die beteiligten Personen in eine aktive und eine passive Gruppe unterteilt, die stets voneinander getrennt sein sollen. Jede der zehn Mannschaften kann bis zu 22 Aktive benennen, die in einem abgeschlossenen System im Hotel wohnen und in hoher Frequenz getestet werden.