Kollision perfekt: DFB-Pokal und Verbandstag an einem Abend
Das Halbfinale des FCS gegen Leverkusen wird am 9. Juni um 20.45 Uhr angepfiffen. Der SFV will mit seiner Online-Versammlung um 18 Uhr beginnen.
(cor) Die befürchtete Terminkollision im Saar-Fußball ist perfekt. Das DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und Bundesligist Bayer Leverkusen findet am Dienstag, 9. Juni, um 20.45 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion statt. Das teilte der DFB am Mittwoch mit.
Nachdem die Behörden sowohl der Stadt Völklingen als auch des Innenministeriums bereits am Dienstag grünes Licht für die Austragung der Partie gegeben hatten, waren am Mittwoch die letzten organisatorische Hürden aus dem Weg geräumt worden. „Es gab noch einmal eine letzte Abstimmung wegen des Flutlichts, das ja aus England angeliefert werden muss“, erklärte FCS-Geschäftsführer David Fischer. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, nur drei Fotografen und zehn Journalisten sind zugelassen. Das Spiel wird live in der ARD übertragen.
Ebenfalls am 9. Juni findet aber auch der außerordentliche Verbandstag des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) statt, der von allen Vereinen im Land mit Spannung erwartet wird. Dabei geht es darum, wie es mit der Spielzeit 2019/2020 in den saarländischen Amateur- und Jugendligen weitergeht. Neben dem vom SFV-Vorstand vorbereiteten Antrag soll es nach Informationen unserer Zeitung mittlerweile über 20 Vorschläge aus den
Vereinen geben. Dabei reicht die Bandbreite von einer möglichen Fortsetzung der Spielzeit über Annullierung bis hin zu Abbrüchen zu verschiedenen Zeitpunkten mit und ohne Auf- und Absteigern. Eine Verlegung des Verbandstags nach der Pokal-Ansetzung durch den DFB ist nicht möglich. „Wir müssen an diesem Termin festhalten, weil wir immer auch Einladungsfristen im Auge haben müssen“, erklärt SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler: „Wir wollen um 18 Uhr beginnen, damit alle dann im Anschluss das Spiel im Fernsehen miterleben können.“
Sofern alle Entscheidungen über die Zukunft des Saarfußballs dann auch getroffen sind – und der erste virtuelle Verbandstag der SFV-Geschichte auch aus technischer Sicht problemlos und unanfechtbar abläuft. Die Umsetzung der Online-Sitzung wird derzeit intensiv erprobt, die Entscheidungen sind zu weitreichend für organisatorische Fehler. „Es geht darum, dass am Ende jeder weiß, wie es im Saarfußball weitergeht“, sagt Zöhler.
Nicht zur Abstimmung steht, wer den Saarländischen Fußball-Verband in die Zukunft führen wird.
Der vakante Posten des SFV-Präsidenten, für den sich neben Zöhler auch Thorsten Klein und Udo Hölzer bewerben, sollte bereits im März bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vergeben werden. Die musste wegen der Corona-Krise allerdings abgesagt werden. Einen neuen Termin hierfür gibt es noch nicht. So lange bleibt demnach der aktuelle Vorstand um Vize Zöhler in der Verantwortung.