Kramp-Karrenbauer für Top-Job der Nato im Gespräch
(kir) Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wird einem Medienbericht zufolge als künftige Generalsekretärin der Nato gehandelt. Nach Informationen des ehemaligen Chefredakteurs von „Welt“und „Focus“, Wolfram Weimer, gilt die 58-jährige Saarländerin bei den diplomatischen Sondierungen als Wunschkandidatin des derzeitigen Amtsinhabers Jens Stoltenberg. Voraussetzung für eine Berufung der scheidenden CDU-Chefin an die Spitze des Verteidigungsbündnisses wäre demnach allerdings, dass Joe Biden US-Präsident wird.
Politik
(kir) Die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin und jetzige CDU-Vorsitzende und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer könnte einem Medienbericht zufolge nach der US-Präsidentschaftswahl im November neue Nato-Generalsekretärin werden. Der ehemalige Chefredakteur der Welt, des Focus und von Cicero, Wolfram Weimer, berichtet auf n-tv.de jedenfalls von entsprechenden Gedankenspielen in Brüssel.
Der scheidende Nato-Generalsekretär, der norwegische Sozialdemokrat Jens Stoltenberg, steht seit 2014 an der Spitze des transatlantischen Verteidigungsbündnisses. Er gilt dem Bericht zufolge in den Sondierungen in Brüssel als Fürsprecher von „Plan AKK“. Mit der Saarländerin arbeitet er angeblich vertrauensvoll zusammen. Die Verteidigungsministerin soll, so schreibt Weimer, nach einem Wahlsieg Joe Bidens in den USA den Neustart des Bündnisses verkörpern.
Kramp-Karrenbauer ist in Berlin, Brüssel und Washington wiederholt mit Bekenntnissen zum transatlantischen Bündnis hervorgetreten. Regelmäßig fordert sie – wie auch die US-Regierung und die Nato-Führung – höhere Verteidigungsausgaben der Bundesrepublik ein. Innenpolitisch umstritten ist ihr Plan, einen Teil der veralteten Tornado-Flotte durch F-18-Kampfflugzeuge des US-Herstellers Boeing zu ersetzen.
„Manche in Brüssel wähnen die AKK-Personalie bereits als das nächste personalpolitische Meisterstück von Angela Merkel. Mit einer ersten weiblichen Generalsekretärin für die Nato hätte die Merkel-Diplomatie neben Ursula von der Leyen als erste EU-Kommissionspräsidentin einen zweiten historischen Gendererfolg erzielt“, schreibt Weimer. Ihre ruhig-professionelle Arbeit als Verteidigungsministerin werde „international geschätzt“, mit ihrer Konzilianz könne sie die Interessengegensätze der Mitglieder gut überbrücken.